Bangalore Der Spirituosen-Riese Constellation Brands beteiligt sich in einem ungewöhnlichen Schritt am kanadischen Cannabis-Hersteller Canopy Growth. Der Anbieter von „Corona“-Bier steigt mit zehn Prozent bei dem Marihuana-Produzenten ein, wie das US-Unternehmen am Montag mitteilte. Cannabis dürfte in den kommenden Jahren US-weit legalisiert werden, sagte Constellation-Chef Rob Sands.
Analysten wittern hier bereits ein Milliardengeschäft. Bislang ist Marihuana in acht US-Staaten als Genussmittel zum Freizeitgebrauch erlaubt. Sollten sich die Hoffnungen auf einen Boom zerschlagen, könnte Constellation seinen Anteil wieder losschlagen, fügte Sands hinzu.
Für die Beteiligung legt Constellation 191 Millionen Dollar auf den Tisch. Das Unternehmen ist damit der erste Bierbrauer, Wein-Kelterer und Spirituosen-Hersteller, der in das Cannabis-Geschäft investiert. Große Firmen aus anderen Branchen ließen aus Sorge vor einer Rufschädigung bislang die Finger von solch einem Zukauf. Viele Jahrzehnte lang war der Konsum von Cannabis in den USA verboten. Der Einsatz der Droge zu medizinischen Zwecken ist mittlerweile in der Hälfte der US-Bundesstaaten legalisiert.