Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft München 1 im Fall der Skandalpleite des Containervermieters P&R gehen offenbar zügig voran. Nachdem P&R-Gründer Heinz Roth vor einigen Tagen in U-Haft genommen wurde, sichtet die Staatsanwaltschaft nun seine Vermögenswerte. „Wir beschäftigen uns mit vermögenssichernden Maßnahmen“, teilte die Staatsanwaltschaft München 1 der WirtschaftsWoche mit. Zudem verfolgen die Ermittler die Spur des Skandalunternehmens ins Ausland. So wurden Rechtshilfeersuchen an mehrere Länder gestellt.
Bisher haben die Münchner Ermittler laut eigenen Angaben rund 270 Zeugen einvernommen, darunter vor allem geschädigte Anleger. Ob gegen weitere Verdächtige U-Haft verhängt wird, wollte die Staatsanwaltschaft nicht beantworten. Nachdem P&R im März dieses Jahres Insolvenz angemeldet hat, fürchten rund 54.000 Anleger um ein insgesamt investiertes Kapital von 3,5 Milliarden Euro. Es besteht der Verdacht, dass P&R ein Schneeballsystem betrieben haben könnte.