Container-Schiffahrt Maersk erwartet weitere Branchen-Konsolidierung

Hohe Überkapazitäten haben die Containerschifffahrt in eine Krise gestürzt. Das hat zu einer Welle an Fusionen und Übernahmen geführt. Branchengigant Maersk rechnet damit, dass die Konsolidierung noch nicht vorbei ist.

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Hohe Überkapazitäten vor allem in der Containerschifffahrt hatten die Branche ab 2008 in eine Krise gestürzt. Quelle: dpa

Hamburg Der weltweit führende Schifffahrtskonzern Maersk erwartet, dass die Welle von Übernahmen und Fusionen in der Branche noch nicht zu Ende ist. „Die größten fünf Reedereien haben jetzt einen Marktanteil von rund 60 Prozent und wir sehen in anderen Branchen, dass dieser Anteil auch durchaus höher sein kann“, sagte Søren Toft, operativer Vorstand der Reederei Maersk Line, am Mittwochabend beim „Club Hamburger Wirtschaftsjournalisten“.

Für Maersk selbst habe gegenwärtig die Integration der Reederei Hamburg Süd den Vorrang. Der dänische Weltmarktführer hatte das Unternehmen aus dem Oetker-Konzern im vergangenen Jahr übernommen und ist dabei, es in seine Strukturen zu integrieren. Dabei sollen bis 2019 Einspareffekte von 350 bis 400 Millionen Euro realisiert werden.

Für die Zukunft der Schifffahrt gab sich Toft optimistisch. Die Zeiten der hohen Wachstumsraten aus der Zeit vor der Krise 2009 seien vorbei, doch habe das vergangene Jahr mit einem Zuwachs des weltweiten Containerverkehrs von fast fünf Prozent eine solide Zunahme der Nachfrage gezeigt. Im laufenden und den folgenden Jahren rechne er mit einem Wachstum des Marktes von zwei bis vier Prozent. Zwar kämen demnächst noch etliche neue Schiffe in Fahrt, doch ab dem kommenden Jahr würden auf der Angebotsseite keine zusätzlichen Kapazitäten mehr aufgebaut, so dass Angebot und Nachfrage in ein Gleichgewicht kommen könnten.

Hohe Überkapazitäten vor allem in der Containerschifffahrt hatten die Branche ab 2008 in eine Krise gestürzt, nachdem die Reeder zu viele Schiffe bestellt hatten und der Welthandel nach der Finanzkrise langsamer wuchs.

Der Konzern A. P. Moller-Maersk trennt sich gerade von seiner Energiesparte und setzt auf eine Zukunft als Schifffahrts-, Hafen- und Transportunternehmen.

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