Containerschiffe werden immer größer Wer unter den neuen Giganten leidet

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Gewinner: Asiatische Werften

Ein Profiteur steht bereits fest: Die großen Werften in Südkorea und China, die durch die Aufträge über Jahre ausgelastet sein werden und gutes Geld mit dem Bau der neuen Schiffe verdienen können. Für sie ist es ein Ausweg aus der Krise. Denn der Orderstopp der Reeder vor zwei Jahren traf die Konzerne hart und unvorbereitet.

Die Werften hatten ordentlich aufgerüstet, um einen Koloss nach dem nächsten bauen zu können. Dann endete das Wettrüsten um die Mega-Schiffe so plötzlich wie es begonnen hatte. Die Reeder orderten keine Schiffe mehr, bei den Schiffsbaukonzernen brachen die Aufträge auf einmal um bis zu drei Viertel ein.

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„In großen Schiffsbaunationen wie China und Südkorea herrscht Katastrophenstimmung“, warnte damals schon Reinhard Lüken vom Verband für Schiffsbau und Meerestechnik (VSM). Alleine die drei koreanischen Werftkonzerne Hyundai, Daewoo und Samsung vernichteten 2015 mehr als sechs Milliarden Dollar. Die weltgrößte Schiffsbaunation stand vor dem Abgrund. Der Staat griff ein und subventionierte seine Werften, bei denen schließlich mehr als 200.000 Koreaner arbeiten.

Doch auch als die Werften die Preise für Neubauten massiv senkten, kamen keine neuen Aufträge rein. Bis jetzt.

Seit der Order von CMA CGM erhalten die Werften im Wochentakt Aufträge für die riesigen Containerschiffe. CMA CGM beschäftigt die chinesischen Arbeiter, MSC hat die koreanische Werft Daewoo beauftragt. Auch wenn die Bestellungen bislang nicht frühere Dimensionen erreichen – die Werften können aufatmen.

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