Nürnberg Fahrgäste sollen in großen deutschen Bahnhöfen künftig schneller und einfacher Auskunft bekommen. Möglich machen sollen das neu gestaltete Anlaufstellen. Am Donnerstag ging in Nürnberg die bundesweit erste „DB Information“ in Betrieb. Sie bietet unter anderem Selbstbedienungsterminals. Bisher bildeten sich wegen Zugverspätungen oft lange Schlangen vor Informationsschaltern, dabei hätten die Reisenden in der Regel alle die gleiche Frage, sagte die Bahnhofsmanagerin des Nürnberger Hauptbahnhofs, Claudia Gremer.
Über dem Schalter in modernem Design hängt in der Mittelhalle des Hauptbahnhofs weithin sichtbar ein großer Monitor mit Hinweisen auf örtliche Besonderheiten. Ein an der Theke angebrachter Mini-Monitor ergänzt die persönliche Beratung. Neu sind auch digitale Terminals in den Hallen, an denen sich Reisende orientieren, bei Verspätungen eine Bescheinigung selbst ausdrucken können. Hier können zudem behinderte Reisende Hilfe bestellen. Wer immer noch nicht weiter wisse, könne sich am Schalter persönlich beraten lassen, sagte Gremer. Die Kosten für das Projekt bewegten sich im niedrigen sechsstelligen Bereich.
An der Entwicklung wirkten neben Kunden unter anderem Bahnmitarbeiter und Behindertenverbände mit. Bis 2020 sollen alle 82 bestehenden Informationsstellen in deutschen Bahnhöfen ausgetauscht werden. Nach Nürnberg folgen Frankfurt am Main, Hannover, München, Köln, Hamburg, Leipzig, Karlsruhe sowie der Haupt- und Ostbahnhof in Berlin.