Linde, BASF, SAP Diese Unternehmen wenden sich von Russland ab

Keine Playstation, kein Starbucks-Kaffee, keine Coca-Cola, kein McDonald's, kein Ikea. Auch auf KitKat und Nesquik müssen die Russen verzichten. Ein Überblick, welche Unternehmen Russland jetzt meiden.

LindeAngesichts der Sanktionen gegen Russland stehen beim Gasekonzern Linde Anlagenbau-Projekte im Volumen von bis zu zwei Milliarden Dollar zur Disposition. Per Ende März habe Linde Verträge in dieser Höhe, etwa für Anlagen zur Gasverflüssigung, in Russland in den Büchern gehabt, teilte der amerikanisch-deutsche Konzern am 28. April bei Vorlage der Quartalszahlen mit. Von Sanktionen nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine seien im ersten Quartal bereits Projekte im Volumen von rund 350 Millionen Dollar betroffen gewesen oder seien voraussichtlich betroffen. Linde hatte das Neugeschäft in Russland gestoppt und ist dabei, die Aktivitäten dort nach und nach zurückzufahren: Bestimmte Kunden würden nicht mehr beliefert, zumindest von einem Teil der Anlagen wolle man sich trennen. Für das zweite Halbjahr hat Linde keine Umsätze aus Russland mehr in seinen Planungen berücksichtigt. Quelle: dpa
BASFDer Chemiekonzern BASF stoppt wegen des Krieges in der Ukraine seine Aktivitäten in Russland und Belarus. Eine Ausnahme sei das Geschäft zur Unterstützung der Nahrungsmittelproduktion, teilte der Ludwigshafener Konzern am 27. April mit. Seit März schließt BASF bereits keine neuen Geschäfte mehr in den Ländern ab. Wegen der jüngsten Entwicklungen in dem Krieg und den von der EU verhängten Sanktionen gegen Russland habe der Konzern nun entschieden, auch die bestehenden Aktivitäten in Russland und Belarus bis Anfang Juli einzustellen. Derzeit hat BASF 684 Beschäftigte in den beiden Ländern, diese sollen bis zum Jahresende weiter unterstützt werden. Die Geschäfte in Russland und Belarus machten im vergangenen Jahr rund ein Prozent des Konzernumsatzes aus, in der Ukraine waren es 0,2 Prozent.Mehr dazu lesen Sie hier: BASF stoppt Neugeschäft in Russland. Quelle: dpa
SAPDer Softwarekonzern gab am 19. April bekannt, den russischen Markt endgültig zu verlassen. Das Unternehmen kündigte zwei weitere Schritte „für den geordneten Ausstieg aus unserem Geschäft in Russland“ an. Hinsichtlich seiner Cloud-Dienste hatte SAP nicht von Sanktionen betroffene Unternehmen bereits vor die Wahl gestellt, Daten löschen zu lassen, diese in Eigenregie zu übernehmen oder sie in ein Rechenzentrum außerhalb von Russland zu überführen. SAP kündigte nun an, die Verträge russischer Firmen, die sich für eine Migration der Daten ins Ausland entschieden hätten, nach Ablauf der Abonnementlaufzeit nicht zu verlängern. Zudem beabsichtige SAP, den Support und die Wartung für Produkte, die auf lokalen Servern in Russland installiert sind (On-Premise), einzustellen. „Wir prüfen derzeit verschiedene Optionen, wie sich diese Entscheidung umsetzen lässt“, teilte das Unternehmen mit. Das Hauptaugenmerk liege darauf, den rechtlichen Verpflichtungen gegenüber nicht-sanktionierten Kunden weiter nachzukommen. Bereits Anfang März hatte SAP erklärt, sich den Sanktionen anzuschließen und das Neugeschäft in Russland wie auch Belarus einzustellen. Das beinhaltete allerdings nicht Dienstleistungen gegenüber Bestandskunden wie Wartungen oder Cloud-Dienste, die zunächst weiter angeboten wurden. Medienberichten zufolge soll diese Entscheidung intern von Mitarbeitern kritisiert worden sein. Mehr dazu lesen Sie hier. SAP macht nicht öffentlich, wie groß das Geschäft in Russland ist. Aus dem Integrierten Bericht 2019 – den letzten verfügbaren Daten – geht hervor, dass die russische Tochtergesellschaft unkonsolidiert im Jahr knapp 483 Millionen Euro umsetzte. Quelle: imago images/photothek
HenkelDer Konsumgüterkonzern gibt sein Russland-Geschäft nun doch auf. Das Unternehmen hinter Marken wie Persil, Schwarzkopf und Fa kündigte am 19. April an, es habe angesichts der aktuellen Entwicklung des Ukraine-Krieges beschlossen, seine Aktivitäten in dem Land einzustellen. „Der Umsetzungsprozess wird nun vorbereitet.“ Henkel werde mit seinen Teams in Russland an den Details arbeiten, um einen geordneten Ablauf zu gewährleisten, hieß es. Währenddessen würden die 2500 Beschäftigten von Henkel in Russland weiterbeschäftigt und -bezahlt. Die mit der Entscheidung verbundenen finanziellen Auswirkungen des geplanten Ausstiegs für Henkel könnten zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht näher quantifiziert werden. Henkel hatte mit dem Schritt lange gezögert. Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine Ende Februar hatte der Konzern zwar entschieden, alle geplanten Investitionen in Russland zu stoppen sowie Werbung und Sponsoring einzustellen. Die dortige Produktion sollte jedoch weiterlaufen. Dafür gab es auf der Hauptversammlung Anfang April Kritik von Aktionären, die etwa einen Reputationsschaden für Henkel fürchteten. Quelle: REUTERS
Dr. OetkerAuch der Nahrungsmittelhersteller Dr. Oetker zieht sich wegen des Ukraine-Krieges komplett aus Russland zurück. Das Familienunternehmen teilte am 8. April mit, dass es alle Anteile an seiner Russlandtochter an die bisherigen russischen Geschäftsführer verkaufe und damit sämtliche Aktivitäten in dem Land beende. Das Unternehmen hatte bereits direkt nach dem russischen Überfall auf die Ukraine alle Exporte nach Russland, alle Investitionen in die russische Schwestergesellschaft sowie sämtliche nationalen Marketingaktivitäten gestoppt. Das von Dr. Oetker in der Stadt Belgorod betriebene Nährmittelwerk produzierte seitdem nach Unternehmensangaben nur noch Grundnahrungsmittel wie Hefe und Backpulver für die russische Bevölkerung. Quelle: imago images
IntelDer Chip-Hersteller Intel stellt ab dem 6.April alle Geschäfte in Russland ein. Es seien Vorkehrungen getroffen worden, dass das weltweite Geschäft dadurch so gering wie möglich beeinträchtigt werde, teilt der Chip-Hersteller mit. Quelle: dpa
DecathlonDer französische Sportausrüster Decathlon stellt sein Geschäft in Russland ein. Das teilte das Unternehmen am 29. März mit. Die Lieferbedingungen unter strikter Beachtung der internationalen Sanktionen ließen eine Fortsetzung der Aktivitäten nicht mehr zu, teilt der Konzern mit. Decathlon ist im Besitz der französischen Unternehmerfamilie Mulliez, der unter anderem auch die Supermarktkette Auchan gehört. Zuletzt war der Druck auf die Familie gewachsen, ihre Geschäfte in Russland einzustellen. Auchan erklärte jedoch kürzlich, dort präsent zu bleiben. Andernfalls würden ein Verlust von Vermögenswerten und juristische Probleme für Auchan-Manager befürchtet. Auchan hat rund 30.000 Angestellte in Russland, Decathlon etwa 2500. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte heimische Konzerne vor Reputationsschäden gewarnt, wenn sie in Russland bleiben. Quelle: imago images
HeinekenDer niederländische Bierbrauer Heineken gab am 28. März bekannt, dass er sich vollständig aus Russland zurückzieht. Unter heutigen Umständen sei es nicht länger möglich, in dem Land aktiv zu sein, teilte das Unternehmen mit. Heineken hatte zuvor bereits angesichts des Krieges in der Ukraine und der internationalen Sanktionen gegen Moskau beschlossen, seine Geschäfte mit Russland auszusetzen und kein Bier mehr dorthin zu exportieren. Der Konzern produzierte dort aber noch in mehreren Brauereien auch lokale Biere. Das Unternehmen schätzt, dass der Schritt etwa 400 Millionen Euro kosten wird. Die Gehälter der etwa 1800 Arbeitnehmer sollen bis zum Jahresende bezahlt werden. „Wir sind geschockt und sehr betrübt, wie sich der Krieg in der Ukraine weiter entwickelt und intensiviert“, teilte das Unternehmen mit. Quelle: imago images
CarlsbergDer dänische Bierbrauer Carlsberg will sich wegen des Ukraine-Kriegs komplett aus Russland zurückziehen und sein dortiges Geschäft verkaufen, wie das Unternehmen am 28. März bekannt gibt. „Der Krieg in der Ukraine und die eskalierende humanitäre und Flüchtlingskrise schockieren uns alle“, teilte der Konzern mit. Man verurteile den russischen Einmarsch zutiefst, der zu vielen Toten, Verwüstung und menschlichem Leid geführt habe. Bereits vor gut zweieinhalb Wochen hatte die Carlsberg-Gruppe entschieden, ihre Hauptmarke Carlsberg in Russland nicht mehr zu produzieren oder zu verkaufen. In dem Zuge war eine strategische Überprüfung der Präsenz in dem Land in Gang gesetzt worden. Darauf basierend habe man sich nun entschlossen, das Geschäft in Russland vollständig veräußern zu wollen, schrieb Carlsberg in einer Börsenmitteilung. Nach Abschluss dieses Prozesses werde man nicht mehr in dem Land vertreten sein. Bis dahin werde man den Betrieb in reduziertem Maße aufrechterhalten. Jeglicher währenddessen erzielter Gewinn werde an Hilfsorganisationen gespendet. Man bedauere die Entscheidung für die 8400 Angestellten in Russland. Quelle: imago images
Nestle stoppt nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine den Verkauf der meisten seiner Produkte in dem Land Quelle: AP
MieleDer Hausgeräteproduzent Miele hat die Lieferung von Waren nach Russland bis auf weiteres eingestellt. Ausgenommen seien Produkte für die medizinische Versorgung, teilte das Familienunternehmen mit Sitz in Gütersloh am 16. März mit. Die Arbeitsplätze von 230 Vertriebsmitarbeitern in Russland und deren Bezahlung sei dennoch für das nächste halbe Jahr gesichert, hieß es. In der Ukraine arbeiten 54 Menschen im Vertrieb für Miele. Quelle: obs
Munich Re zieht sich aus seinem Russland-Geschäft zurück Quelle: dpa
Deutsche Bank kehrt Russland den Rücken Quelle: REUTERS
Colgate-Palmolive schränkt Lieferungen nach Russland ein Quelle: REUTERS
Auch Deutschlands größter Schuhhändler Deichmann zieht sich aus Russland zurück. Quelle: dpa
Mehrere US-Studios haben angesichts des russischen Einmarschs in die Ukraine angekündigt, vorerst keine Filme mehr in russische Kinos zu bringen Quelle: dpa
JPMorgan Die größte US-Bank JPMorgan Chase kündigte bereits am 8. März den Ausschluss von Russland aus allen Anleihen-Indizes ab Ende März an. Das US-Institut stellt die meistverwendeten Anleihe-Indizes für Schwellenländer bereit, die etwa von passiven Indexfonds verwendet werden. Am 10. März gab JPMorgan bekannt, Russland ganz den Rücken zu kehren. Aktivitäten in dem Land seien nun darauf beschränkt, Klienten bei der Bewältigung bestehender Verpflichtungen und Risiken zu unterstützen und sich um die Mitarbeiter dort zu kümmern. Das US-Geldhaus war in Russland allerdings ohnehin nicht besonders stark vertreten. Quelle: dpa
Goldman Sachs kehr Russland den Rücken Quelle: REUTERS
Stellantis Am Abend des 10. März gab der europäische Autohersteller Stellantis, zu dessen Marken unter anderem Lancia, Jeep, Peugeot, Fiat, Opel und Citroen gehören, bekannt alle Exporte und Importe nach Russland auszusetzen. Erst 2019 war die deutsche Tochter Opel auf den russischen Markt zurückgekehrt. Quelle: REUTERS
Sony und NintendoDie Computerspiele-Hersteller Sony und Nintendo stellten am 10. März die Lieferung von Hard- und Software nach Russland ein. Sony Interactive Entertainment, Hersteller der PlayStation 5-Konsole, setzte den Start des Rennspiels „Gran Turismo 7“ und den Betrieb des PlayStation Store in Russland aus. Nintendo teilte mit, den Versand aller Produkte nach Russland zunächst zu stoppen. Quelle: AP
Alstom Der französische Bahntechnik-Hersteller Alstom kündigte am 9. März an, vorerst nicht mehr in Projekte in Russland investieren zu wollen. Auch jegliche Lieferungen nach Russland würden zunächst ausgesetzt, hieß es in einer Mitteilung des Konzerns. Den verhängten Sanktionen werde man selbstverständlich entsprechen. Die Direktverkäufe des Konzerns in Russland machten weniger als 0,5 Prozent aller Verkäufe aus, sagte ein Sprecher auf Anfrage. Alstom teilte ebenfalls mit, den Buchwert seines 20-Prozent-Anteils am russischen Lokbauer Transmashholding mit Abschluss des Finanzjahres 2021/2022 neu bewerten zu wollen. Die Diskussionen zu einem Vorhaben in der Ukraine liegen Alstom zufolge erst einmal auf Eis. Das Unternehmen habe eine Kooperation mit dem ukrainischen Eisenbahnnetzbetreiber UZ für die Lieferung von Lokomotiven und für Wartungsdienste aufbauen wollen. Sowohl in der Ukraine als auch in Russland hat Alstom lokale Mitarbeiter. Die Sicherheit der insgesamt 70 Beschäftigten sei nun vordergründig. Quelle: AP
Coca-ColaUS-Getränkeriese Coca-Cola hat eine lange Tradition in Russland. Die nimmt jetzt vorerst ein jähes Ende. Der Konzern verzichtet auf ein bis zwei Prozent seiner konzernweiten Erlöse und zieht sich komplett aus dem russischen Markt zurück. Der Betrieb werde vorerst eingestellt, hieß es am 8. März. Quelle: REUTERS
PepsicoDer US-Getränke- und Lebensmittelkonzern Pepsico will sein Geschäft in Russland zwar stark einschränken, jedoch nicht ganz aufgeben. Das Unternehmen teilte am 8. März mit, den Verkauf und die Herstellung von Softdrinks wie Pepsi, 7Up und Mirinda vorübergehend auszusetzen. Zudem werde Pepsico Investitionen sowie sämtliche Werbe- und Marketingaktivitäten in Russland stoppen. Der Konzern will aber weiterhin Artikel des täglichen Bedarfs anbieten, etwa Milchprodukte oder Baby-Nahrung, erklärte Vorstandschef Ramon Laguarta. Hier habe Pepsico eine „humanitäre“ Verantwortung zu erfüllen. Quelle: AP
StarbucksAuch die weltgrößte Café-Kette Starbucks stoppte ihren Betrieb in Russland angesichts des russischen Angriffskrieges. „Wir haben entschieden, sämtliche Geschäftsaktivitäten in Russland auszusetzen“, verkündete Starbucks-Vorstandschef Kevin Johnson am 8. März in einem Schreiben an die Mitarbeiter. Starbucks hat laut Analysten rund 130 Filialen in Russland, die von Lizenznehmern betrieben werden. Bereits in der Woche zuvor hatte Starbucks-Chef Johnson den Angriff Russlands auf die Ukraine als entsetzlich verurteilt. Quelle: dpa
McDonald'sDie Fast-Food-Kette McDonald's gab am 8. März die vorübergehende Schließung aller 850 Restaurants in Russland bekannt. Begründet wurde der Schritt mit der russischen Invasion in die Ukraine. Das Unternehmen erklärte, es werde seine 62.000 Mitarbeiter in Russland weiter bezahlen, „die ihr Herz und ihre Seele in unsere Marke McDonald's gesteckt haben“. Der Präsident und CEO von McDonald's, Chris Kempckinski, erklärte, die Entscheidung, die Läden für den Moment zu schließen, sei richtig: „Unsere Werte bedeuten, dass wir das unnötige menschliche Leid, das sich in der Ukraine ereignet, nicht ignorieren können.“ Er sagte, es sei unmöglich zu wissen, wann die Restaurants wieder geöffnet werden könnten. McDonald's hat auch in der Ukraine 100 Filialen vorübergehend geschlossen. Die betroffenen Mitarbeiter werden auch dort weiter bezahlt. Quelle: REUTERS
Universal MusicDas weltgrößte Musiklabel Universal Music gab am 8. März bekannt, wegen des Ukraine-Kriegs seinen Betrieb in Russland vorübergehend einzustellen. Alle Büros würden dort geschlossen, teilte die Plattenfirma mit ohne weitere Angaben zu machen. Quelle: dpa
ShellDer Ölkonzern Shell will künftig kein Erdöl und Gas mehr aus Russland kaufen. Man wolle mit sofortiger Wirkung aufhören, russisches Erdöl auf dem Spotmarkt, also kurzfristig, zu kaufen und bestehende Verträge nicht erneuern, teilte der Konzern mit Sitz in London am 8. März mit. Außerdem sollen alle Tankstellen in Russland geschlossen und andere Geschäftsaktivitäten dort aufgegeben werden, auch dieser Prozess soll direkt eingeleitet werden. Außerdem will Shell in Abstimmung mit involvierten Regierungen „so schnell wie möglich“ russisches Erdöl aus den eigenen Lieferketten entfernen, allerdings wird dies nach Angaben des Unternehmens mehrere Wochen dauern und zu Engpässen in einigen Raffinerien führen. Auch das Geschäft mit russischem Pipeline-Gas sowie Flüssiggas soll Stück für Stück zurückgefahren werden. Dabei sei man jedoch auf die Zusammenarbeit mit Regierungen und Energieversorgern angewiesen, betonte Shell. „Diese gesellschaftlichen Herausforderungen zeigen das Dilemma, Druck auf die russische Regierung wegen ihrer Gräueltaten in der Ukraine auszuüben und gleichzeitig eine stabile, sichere Energieversorgung in Europa zu gewährleisten“, sagte Shell-Chef Ben van Beurden einer Mitteilung zufolge. Darin entschuldigte sich der Konzern auch dafür, noch in der vergangenen Woche nach Ausbruch des Krieges eine Fracht Erdöl aus Russland gekauft zu haben. Man wolle die Gewinne daraus humanitären Zwecken zugutekommen lassen, hieß es. Quelle: dpa
NetflixDer US-Streamingdienst Netflix gab am 7. März bekannt, seinen Dienst in Russland einzustellen. Von da an konnten sich in Russland nicht mehr neu für Netflix anmelden. Bestehende Abonnenten sollten den Streamingdienst weiter schauen können, bis die nächste Monatsrechnung fällig wird. Dann sollen alle Abos in Russland auslaufen und der Dienst wird im Land vollständig eingestellt. Bereits einige Tage zuvor hatte Netflix angekündigt, es werde entgegen den staatlichen Vorschriften keine russischen TV-Sender über die Plattform verfügbar machen. Quelle: dpa
Procter & GambleDer US-Konsumgüterkonzern Procter & Gamble (P&G) gab am 8. März bekannt, alle seine Kapitalinvestitionen in Russland zu beenden. Zudem werde P&G sein Portfolio in Russland „beträchtlich reduzieren“, teilte Konzernchef Jon Moeller in einem Schreiben an die Mitarbeiter mit. Außerdem stoppe man dort alle Medien- und Werbe-Aktivitäten. Zu dem Konzern gehören Marken wie Gillette, Pampers und Oral B. Quelle: REUTERS
Fitch Die US-Ratingagentur Fitch stoppte am 8. März ihre geschäftliche Tätigkeit in Russland. Die Bewertung von Bonitäten und andere Dienstleistungen würden dort mit sofortiger Wirkung eingestellt, teilte Fitch mit. Man wolle den Märkten jedoch weiterhin unabhängige Analysen zur Kreditwürdigkeit zur Verfügung stellen, die außerhalb von Russland erstellt würden Quelle: REUTERS
KPMG und PwCDie großen Wirtschaftsprüfer KPMG und PwC trennen sich von ihrem Russland-Geschäft. Die bisherigen russischen Mitgliedsunternehmen werden aus ihren globalen Verbünden ausscheiden, teilten die Unternehmen in der Nacht zum 7. März mit. „Als Folge der Invasion der russischen Regierung in die Ukraine haben wir entscheiden, dass PwC unter diesen Umständen keine Mitgliedsfirma in Russland haben sollte“, erklärte das zuvor als PricewaterhouseCoopers bekannte Unternehmen. Zu den PwC-Kunden in Russland gehörten bisher unter anderem die Sberbank und der Ölkonzern Gazprom. KPMG und PwC zählen neben Deloitte und EY zu den vier großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften. Die Unternehmen agieren als globale Netzwerke aus örtlichen Firmen, die den dortigen Partnern gehören. Die bisherige Mitgliedsfirma von PwC in Russland – sowie in Belarus, das den russischen Angriffskrieg unterstützt – werde unter einem neuen Namen weiterhin für lokale Kunden arbeiten können, schrieb die „Financial Times“ unter Berufung auf eine informierte Person. Quelle: REUTERS
IBMDer IT-Konzern IBM hat sein gesamtes Geschäft in Russland ausgesetzt. Konzernchef Arvind Krishna stellte das in einem Blogeintrag am späten Abend des 7. März klar. Er habe von vielen Mitarbeitern Reaktionen auf vorherige Ankündigungen des Konzerns bekommen, räumte Krishna ein. Zunächst hatte IBM nach der russischen Invasion in die Ukraine bekanntgegeben, westliche Sanktionen zu befolgen und kündigte in einem zweiten Schritt an, die Verkäufe zu stoppen und keine Geschäfte mit dem russischen Militär zu machen. Quelle: dpa
Estée LauderDer Kosmetik-Riese Estèe Lauder stellt in der zweiten Woche des Angriffskrieges in der Ukraine wegen der russischen Attacke alle Lieferungen nach Russland ein. Die russischen Mitarbeiter sollen unterdessen weiter ihr Gehalt bekommen, teilte der US-Konzern am 8 März (MEZ) mit. Zu den Marken von Estée Lauder gehören unter anderem auch Clinique, Aveda, Bobbi Brown, MAC und La Mer. Die wohltätige Stiftung des Unternehmens habe eine Million Dollar an Spenden für die Ukraine zugesagt und wolle Produkte der Firma an Flüchtlinge liefern. Quelle: AP
Nissan Der japanische Autobauer Nissan kündigte den baldigen Stopp seiner Produktion in Russland an. Grund seien logistische Probleme, erklärte das Unternehmen am 8. März. Höchste Priorität habe die Sicherheit der Angestellten. Ein genaues Datum für den Produktionsstopp nannte Nissan nicht. Das Unternehmen betreibt ein Werk in Sankt Petersburg, das im vergangenen Jahr 45.000 Fahrzeuge gebaut hat, darunter den SUV X-Trail. Aus politischen Gründen wollte der Autobauer das Werk nicht schließen, aber Nissan stoppte vorher bereits Exporte nach Russland. Quelle: REUTERS
UniperDer Düsseldorfer Energiekonzern Uniper vollzieht angesichts der russischen Invasion in der Ukraine in seinem Russlandgeschäft eine Kehrtwende. Uniper werde keine neuen Investitionen in Russland tätigen, teilte das Unternehmen am Abend des 7. März mit. Auch an die russische Kraftwerkstochter Unipro würden vorerst keine Mittel überwiesen. Der Ende letzten Jahres eingeleitete Prozess zur Veräußerung von Unipro werde vorerst gestoppt und sobald wie möglich wieder aufgenommen. Zudem werde Uniper eine Wertminderung seiner Darlehen an die Nord Stream 2 AG in Höhe von 987 Millionen Euro vornehmen. „Es ist wichtig, dass die Bundesregierung derzeit alles Menschenmögliche tut, um die Abhängigkeit Deutschlands von russischen Rohstoffexporten zu verringern“, sagte Uniper-Chef Klaus-Dieter Maubach. Als Energieversorger sehe Uniper es als seine Pflicht, in solch schwierigen Zeiten seinen Beitrag zur Sicherung der Energieversorgung zu leisten. Uniper – eine Tochter des finnischen Versorgers Fortum – werde seine bestehenden Verträge weiter erfüllen, aber keine neuen langfristigen Lieferverträge für Erdgas mit Russland abschließen. Quelle: REUTERS
Die Baumarkt-Kette Obi stellt ihr Geschäft in Russland ein. Quelle: dpa
MicrosoftVon Microsoft kommen neben dem Windows-System unter anderem auch die Office-Büroprogramme - auch in Russland. Am 4. März gab der Softwareriese bekannt, dass sein Neugeschäft mit allen Produkten und Diensten in Russland gestoppt werde. Der Konzern hilft bereits der Ukraine bei der Abwehr von Cyberangriffen mutmaßlich russischer Hacker. Quelle: AP
IntelDer Chipkonzern Intel stoppte sein Geschäft in Russland. Das Unternehmen ist der größte Anbieter von Prozessoren für Windows-PCs und Server. Intel teilte am 4. März mit, man setze alle Lieferungen an Kunden in Russland aus. Auch Belarus, das die russische Invasion in die Ukraine unterstützt, wird nicht mehr versorgt. Quelle: REUTERS
IkeaAm 3. März gab der schwedische Möbelriesen Ikea bekannt, bis auf weiteres seinen Betrieb in Russland einzustellen. Dasselbe gilt für die Geschäfte in Belarus, wie aus einer Konzernmitteilung hervorging. Betroffen von dem Entschluss sind demnach 15.000 Ikea-Angestellte. Der Ukraine-Krieg habe bereits enorme menschliche Auswirkungen gehabt, zugleich führe er zu ernsthaften Störungen der Lieferketten und Handelsbedingungen, erklärte Ikea. Aus all diesen Gründen hätten die Unternehmensgruppen beschlossen, den Ikea-Betrieb in Russland vorübergehend einzustellen. Der Schritt bedeutet, dass alle Ex- und Importe in und nach Russland und Belarus vorübergehend gestoppt werden. Dasselbe gilt für die Produktion in Russland. Er beinhaltet auch, dass der gesamte Verkauf in Ikea-Möbelhäusern und -Geschäften in Russland und Belarus gestoppt wird. Einkaufszentren in Russland, die unter dem Markennamen Mega betrieben werden, bleiben dagegen offen. Dies soll laut Ikea sicherstellen, dass viele Menschen in Russland Zugang zu Lebensmitteln und Medikamenten haben. Quelle: REUTERS
AirbnbDer Chef des Unterkunftsvermittlers Airbnb, Brian Chesky, schrieb am 3. März auf Twitter, dass sein Unternehmen die Aktivitäten in Russland und Belarus stoppe. Details nannte er nicht. Quelle: REUTERS
Google Internetriese Google setzte am 4. März den Verkauf von Online-Anzeigen in Russland aus. Die russische Aufsichtsbehörde hatte zuvor von dem Unternehmen verlangt, dass die Verbreitung von von Moskau als falsch erachteten Informationen über das russische Militär in der Ukraine mittels Anzeigen gestoppt wird. Google erklärte, betroffen seien auch Anzeigen bei der Internet-Suche und der Videoplattform Youtube. Google ist einer der weltweit größten Anbieter von Online-Anzeigen. Die russische Regulationsbehörde Roskomnadsor hatte Google zuletzt mehrfach vor der Verbreitung angeblich falscher Informationen gewarnt oder eine Erleichterung von Beschränkungen für Kanäle russischer Medien bei Youtube gefordert. Quelle: AP
Volkswagen stoppt wegen des Ukraine-Kriegs seine Geschäfte in Russland. Quelle: Volkswagen
Apple hat nach eigenen Angaben den Verkauf aller Produkte in Russland ausgesetzt. Quelle: imago images/ITAR-TASS
BMW verzichtet auf den Export seiner Autos nach Russland und will die Produktion in den dortigen Werken beenden. Quelle: REUTERS
Die Daimler Truck Holding AG wird ihre Geschäftsaktivitäten in Russland bis auf Weiteres einfrieren und die Beziehungen zum lokalen Joint-Venture-Partner Kamaz PJSC prüfen. Quelle: imago images / ITAR-TASS
Flugzeughersteller Airbus und US-Konkurrent Boeing stellen ihre Lieferungen an russische Fluggesellschaften ein. Quelle: imago/Russian Look
Siemens Energy hat sämtliches Neugeschäft in Russland gestoppt. Quelle: imago images/imagebroker
Ölriese ExxonMobil will sein Öl- und Gasfördergeschäft in Russland wegen der russischen Invasion in die Ukraine aufgeben. Quelle: REUTERS
Der britische Ölkonzern BP Plc kündigte den Verkauf seiner 20-Prozent-Beteiligung an der staatlich kontrollierten russischen Rosneft an. Quelle: imago images
Mit Verweis auf Russlands „sinnlosen Akt der militärischen Aggression“ wurde die Partnerschaft von Shell Plc mit der russischen Gazprom beendet. Quelle: imago images/ANP
Ukraine-Krieg: Edeka ist dabei, sein Warenangebot auf russische Produkte zu überprüfen. Quelle: dpa
Rewe kündigte an, man werde für „Rewe und Penny in Deutschland Lebensmittel, die in Russland produziert werden, auf zentraler Ebene auslisten“. Quelle: dpa
Discounter Aldi Süd berichtet, er habe bislang nur einen Artikel aus Russland im Angebot gehabt: Wodka. „Wir haben entschieden, den Artikel auf unbestimmte Zeit auszulisten.“ Quelle: dpa
Als einer der ersten Lebensmittelhändler hatte die Discountkette Netto, die vor allem in Norden und Osten Deutschlands vertreten ist, einen Boykott russischer Waren angekündigt. Quelle: imago images
Sportartikelhersteller Adidas rüstet die russischen Fußball-Nationalmannschaften nicht mehr aus. Quelle: REUTERS
Ab sofort können Nike-Artikel in Russland weder über die Website des US-Konzerns noch über seine App gekauft werden. Quelle: AP
Die beiden Kreditkarteninstitute Mastercard und Visa gaben an, bestimmte Dienstleistungen in Russland nicht mehr zu erlauben, um Sanktionen einzuhalten. Quelle: imago images/Dean Pictures
Der US-Motorradbauer Harley-Davidson hat sein Russlandgeschäft eingestellt. Quelle: dpa
Auch das Paramount-Studio teilte mit, Filmstarts in Russland „pausieren“ zu lassen. Quelle: imago images
Autobauer Volvo Car AB und der Lkw-Hersteller Volvo AB wollen Verkauf und Produktion in Russland einstellen. Quelle: imago images/SNA
General Motors Co. will keine Autos mehr nach Russland liefern. Quelle: dpa
Diese Bilder teilen:
  • Teilen per:
  • Teilen per:
© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%