Deutsche Bahn und GDL Schlichter soll Tarifstreit lösen

Nachdem die letzte Verhandlungsrunde zwischen GDL und Deutscher Bahn am vergangenen Freitag abgebrochen wurde, läuft alles auf ein Schlichtungsverfahren hinaus. Vor allem die GDL ist mit dem bisherigen Stand unzufrieden.

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„Wir halten weiter eine zügige Lösung am Verhandlungstisch für möglich“, sagt eine Bahn-Sprecherin. Quelle: dpa

Berlin Der Tarifstreit zwischen Lokführergewerkschaft GDL und der Bahn soll nach Angaben aus den Verhandlungskreisen per Schlichtung gelöst werden. „Es läuft auf dieses Verfahren hinaus“, sagten Vertreter aus den Verhandlungsdelegationen am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters. Vor allem bei der GDL ist man unzufrieden mit dem Verhandlungsstand. Die letzte Runde war am Freitag abgebrochen worden. Im vergangenen Jahr hatten Bahn und GDL eine Vereinbarung geschlossen, dass bei einer Streikdrohung der Arbeitgeber die Schlichtung anrufen kann. Solange geschlichtet wird, kann wiederum nicht gestreikt werden. Zugreisenden drohen damit Arbeitsniederlegungen erst nach einem erfolglosen Verfahren.

Die Bahn hatte der GDL vergangene Woche ein neues Angebot vorgelegt, das sich am Abschluss mit der größeren Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) anlehnt. Dies war von der GDL abgelehnt worden. „Wir halten weiter eine zügige Lösung am Verhandlungstisch für möglich“, sagte eine Bahn-Sprecherin.

Die EVG hat mit der Bahn ein Plus von 5,1 Prozent bei einer Laufzeit von 24 Monaten vereinbart. Die prozentuale Erhöhung soll ab April 2017 greifen. Bis dahin gibt es eine Einmalzahlung von 550 Euro. Ab 2018 können 2,5 Prozent je nach Wahl des Beschäftigten auch in Freizeit ausgeglichen werden.

Die Gewerkschaft der Lokomotivführer (GDL) verhandelt für Lokführer und Zugbegleitpersonal und hat vier Prozent mehr Geld verlangt. Kernforderungen sind aber bessere Arbeitszeit- und Schichtregelungen.

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