Deutsche Bahn Weiter viele Verspätungen auf neuer Schnellstrecke

Auch nach der Eröffnung der Schnellstrecke Berlin-München kämpft die Bahn bei ihrem Prestigeprojekt weiter mit Problemen. Laut einem Bericht sind fast zwei von drei ICE-Zügen auf der Strecke unpünktlich.

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Deutsche Bahn: Viele Verspätungen auf Strecke Berlin - München Quelle: dpa

Düsseldorf Auf der am 10. Dezember eröffneten Neubaustrecke zwischen Berlin und München fährt offenbar die Mehrheit der Züge weiter unpünktlich. Die „Bild“-Zeitung zitiert aus einer Anfrage der Grünen an die Bundesregierung, aus der hervorgeht, dass in der Woche nach der Inbetriebnahme nur 94 Züge planmäßig ankamen. 125 hätten sich dagegen um mehr als sechs Minuten verspätet. Es sei „gehörig etwas faul“ im Staatskonzern Deutsche Bahn, erklärte Grünen-Fraktionsvize Oliver Krischer dem Blatt.

Technische Probleme hatten seit der Fahrplanumstellung am 10. Dezember immer wieder ICE-Züge ausgebremst. Nach den Feierlichkeiten mit Kanzlerin Angela Merkel in Berlin etwa hatte ein Zug mit rund 200 Ehrengästen und Journalisten München wegen diverser Pannen auf der Strecke mehr als zwei Stunden zu spät erreicht.

Die Deutsche Bahn hatte zunächst Schwierigkeiten bei der Einführung des neuen Zugsicherungssystems ETCS auf der Strecke geltend gemacht. Die Abkürzung steht für European Train Control System. Es steuert und sichert Zugfahrten ohne Signale vollautomatisch ab und soll auch den grenzüberschreitenden Verkehr einfacher machen.

Auf den 623 Kilometern zwischen Berlin und München über Erfurt sollen die ICE-Züge mit bis zu Tempo 300 fahren. Zuletzt wurde der 107 Kilometer lange Abschnitt von Erfurt nach Ebensfeld in Oberfranken gebaut. Der Neu- und Ausbau der Gesamtstrecke kostete rund zehn Milliarden Euro.

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