Deutsche Bank, Vodafone, DB Die Quartalszahlen des Tages

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Quartalszahlen von Boeing, Opel und Drägerwerk

Boeing im Aufwind
Der Airbus-Rivale blickt angesichts der starken Nachfrage nach Passagierflugzeugen und Militärmaschinen optimistischer in die Zukunft und hebt die Umsatzprognose für das Gesamtjahr an. Boeing hob seine Umsatzprognose für das laufende Jahr um eine Milliarde auf 97 bis 99 Milliarden Dollar an, wie das Unternehmen am Mittwoch bei der Vorlage der Geschäftszahlen zum zweiten Quartal mitteilte. Die operative Umsatzrendite in der zivilen Luftfahrt werde höher ausfallen aus die bisher in Aussicht gestellten 11,5 Prozent. Im zweiten Quartal kletterte der Umsatz um fünf Prozent auf 24,2 Milliarden Dollar, die Marge mit Verkehrsflugzeugen schnellte im Vorjahresvergleich, vor allem wegen der hohen Rendite des neuen Boeing 787 Dreamliner, auf 11,4 von 9,0 Prozent. Der Nettogewinn stieg um 26 Prozent auf 2,2 Milliarden Dollar und übertraf damit die Erwartungen der Analysten. Boeing-Chef Dennis Muilenburg verwies auf neue Aufträge im Wert von 27 Milliarden Dollar, die zwischen April und Juni eingegangen seien. Der Auftragsbestand wuchs damit um zwei Milliarden auf 488 Milliarden Dollar. Im zweiten Quartal kamen netto allein 239 Bestellungen für Verkehrsflugzeuge herein, 91 davon entfielen auf Langstreckenmaschinen. In den Büchern von Boeing standen damit Ende Juni fast 5900 Flugzeuge im Wert von 416 Milliarden Dollar. Ausgeliefert hat Boeing im Quartal 194 Maschinen, darunter die ersten 737 MAX, der neuen Generation des Kurzstreckenflugzeugs Boeing 737. Bis Ende des Jahres sollen es 810 bis 815 Auslieferungen werden, 378 waren es in der ersten Jahreshälfte. Die Militärsparte zeigt ein gemischtes Bild. Zwar erwartet Boeing in diesem Jahr nun einen Umsatz von 22 bis 23 Milliarden Dollar, eine halbe Milliarde mehr als bisher. Die Umsatzrendite werde mit 10,0 bis 10,5 Prozent aber unter den bisher genannten 11,0 Prozent liegen. Im zweiten Quartal stieg der Erlös in der Sparte um neun Prozent, das operative Ergebnis ging aber um 15 Prozent zurück, die Umsatzrendite schrumpfte auf 9,3 von 11,9 Prozent.

Opel auf Kurs
Nach den überraschend guten Halbjahreszahlen sieht Opel-Chef Michael Lohscheller sein Unternehmen auf Kurs. „Wir arbeiten jetzt sehr konzentriert weiter“, sagte der Manager am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur in Rüsselsheim. Der über Jahre defizitäre Autobauer war vor knapp einem Jahr vom französischen PSA-Konzern übernommen worden. Dieser hatte am Dienstag für das erste Halbjahr 2018 einen operativen Gewinn von 502 Millionen Euro für die neue Tochter gemeldet. Wesentliche Gründe für die guten Zahlen seien stark gesunkene Kosten und steigende Erlöse pro verkauftem Fahrzeug gewesen, sagte Lohscheller. Opel habe auch bewusst weniger rentables Geschäft etwa mit Mietwagenfirmen reduziert. Das stütze auch die Restwerte gebrauchter Fahrzeuge. Als mögliche Geschäftsrisiken in den kommenden Monaten nannte der Opel-Chef die stark schwankende Währung in der Türkei und den Ausstieg Großbritanniens aus der Europäischen Union. Beide Länder sind wichtige Märkte für die PSA-Tochter mit ihrem britischen Schwesterunternehmen Vauxhall.

Drägerwerk rutscht in die roten Zahlen
Das Medizintechnikunternehmen setzt mehr um, rutscht aber dennoch in die roten Zahlen. Die Erlöse stiegen im ersten Halbjahr währungsbereinigt um vier Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. Wegen höherer Ausgaben für Forschung und Vertrieb fiel zugleich ein Verlust von 29,3 Millionen Euro an.

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