Deutsche Bank, Vodafone, DB Die Quartalszahlen des Tages

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Quartalszahlen von General Motors, Fiat Chrysler, Northrop Grumman, Coca-Cola, Nasdaq und UPS

General Motors spürt die Folgen der US-Zölle
General Motors bekommt die Folgen des von US-Präsident Donald Trump entfachten Handelsstreits zu spüren. Wegen höherer Rohstoffpreise und schwacher Währungen in Südamerika senkte der größte US-Autobauer seine Prognose für den Jahresgewinn. Das Umfeld sei mit "beachtlichem Gegenwind" herausfordernder als bisher, erklärte Finanzchef Chuck Stevens am Mittwoch. Für 2018 erwartet GM jetzt noch rund sechs Dollar Gewinn je Aktie gegenüber der ursprünglichen Prognose von 6,30 bis 6,60 Dollar. Der Konzern bezieht seinen Stahl von US-Produzenten, die ihre Preise wegen der höheren Einfuhrzölle auf Stahl erhöhten. Neben gestiegener Rohstoffpreise verwies GM als Grund auch auf die Dollar-Stärke gegenüber den Währungen Brasiliens und Argentiniens. Im vorbörslichen Handel rutschten die Aktien um mehr als drei Prozent ab. Das zweite Quartal schloss der Konzern schlechter ab als vor Jahresfrist, aber nicht so schwach wie von Analysten erwartet. Das Nettoergebnis lag bei 2,39 Milliarden Dollar im Vergleich zu 2,43 Milliarden Dollar vor einem Jahr. Analysten hatten mit einem stärkeren Rückgang gerechnet. GM erklärte das maue Ergebnis mit Preiseffekten. Der Absatz lag im Zeitraum April bis Juni mit 2,1 Millionen Fahrzeugen knapp unter dem Vorjahresstand, auch der Umsatz blieb mit 36,8 Milliarden Dollar knapp hinter dem Erlös im Vorjahreszeitraum zurück.

Fiat Chrysler schraubte seine Prognose herunter
Der US-italienische Autohersteller Fiat Chrysler blickt nach dem Tod des langjährigen Chefs Sergio Marchionne pessimistischer in die Zukunft. Der US-italienische Autobauer schraubte am Mittwoch seine Prognose für den Umsatz im Gesamtjahr auf 115 bis 118 Milliarden Euro herunter. Bislang waren 125 Milliarden Euro angepeilt. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) werde zwischen 7,5 und 8,0 Milliarden Euro liegen statt über 8,7 Milliarden Euro. An der Mailänder Börse brach der Aktienkurs daraufhin um mehr als zehn Prozent ein. Beim bereinigten Nettogewinn will Fiat allerdings nach wie vor einen Wert von rund fünf Milliarden Euro erreichen. Im zweiten Quartal stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um vier Prozent auf 28,99 Milliarden Euro. Das bereinigte operative Ergebnis gab um elf Prozent nach auf knapp 1,66 Milliarden Euro und lag damit unter den Erwartungen der Analysten. Überschattet wurde die Präsentation der Quartalszahlen von der Nachricht von Marchionnes Tod. Er war vor 14 Jahren an die Spitze von Fiat gerückt und hatte die italienische Marke vor dem Aus gerettet. Fünf Jahre später übernahm er den insolventen US-Autobauer Chrysler, den er später zu einer Ertragsstütze des Konzerns machte. Am Wochenende wurde Marchionne als Vorstandschef abgelöst, nachdem bei einer Operation Komplikationen aufgetreten waren und sich sein Gesundheitszustand überraschend verschlechtert hatte.

Northrop Grumman legt um 10 Prozent zu
Der US-Rüstungskonzern hat Gewinn und Umsatz im zweiten Quartal deutlich gesteigert und blickt optimistischer in die Zukunft. Die Erlöse legten um zehn Prozent auf 7,1 Milliarden Dollar zu, der Gewinn schnellte um knapp ein Viertel auf 689 Millionen Dollar nach oben.

Cola-Cola gewinnt dank neuer Diät-Limonaden
Der US-Getränkekonzern Coca-Cola fährt mit Hilfe kalorienarmer Getränke wie dem neuen Coke Zero Sugar hohe Gewinne ein. Unter dem Strich stieg der Ertrag im zweiten Quartal um knapp 70 Prozent auf 2,3 Milliarden US-Dollar (zwei Milliarden Euro), wie der Konzern am Mittwoch in Atlanta mitteilte. Dazu trugen auch Kosteneinsparungen bei. Der Verkauf von Abfüllbetrieben drückte den Umsatz um 8 Prozent auf 8,9 Milliarden Dollar. Doch bereinigt um diesen und andere Sondereffekte legten die Erlöse um 5 Prozent zu. Coca-Cola trennt sich weltweit von Soda-Abfüllern und gibt das Geschäft an andere Unternehmen ab. Das soll Kosten sparen, dafür nimmt der Konzern bewusst Einbußen bei den Erlösen in Kauf.

Nasdaq legte um elf Prozent zu
Der US-Börsenbetreiber profitiert von neuen Geschäftsbereichen wie der Verbreitung von Nachrichten und anderen Informationen an Händler. Der Gewinn legte im abgelaufenen Quartal um elf Prozent auf 162 Millionen Dollar zu. Der Umsatz stieg auf 615 Millionen Dollar von zuvor 596 Millionen Dollar.

UPS profitiert, weil Online-Shopping boomt
Die steigende Beliebtheit des Online-Shopping kommt dem Deutsche-Post-Rivalen zugute. Das US-Unternehmen verdiente im zweiten Quartal mit 1,49 Milliarden Dollar 7,3 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Der Umsatz stieg um 9,6 Prozent auf 17,46 Milliarden Dollar.

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