Deutsche Modebranche Russlandkrise sorgt für Umsatzrückgang

Weniger Umsatz, weniger Beschäftigte: Deutschlands Modebranche schrumpft. Allein im ersten Halbjahr 2015 brachen die Geschäfte um 30 Prozent ein. Neue Zahlen zeigen: Der Abstieg geht weiter.

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Der Export deutscher Mode nach Russland liegt wegen Handelssanktionen brach. Bisher ist es den Händlern nicht gelungen, die Einbußen auf anderen Märkten wettzumachen. Quelle: dpa

Köln Die Russlandkrise macht der deutschen Modeindustrie weiter zu schaffen. Insgesamt seien die Umsätze der Branche im ersten Halbjahr 2016 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 4,2 Prozent auf gut drei Milliarden Euro gesunken, teilte am Donnerstag der German Fashion Modeverband Deutschland unter Berufung auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes mit. Die Zahl der Beschäftigten sei um 2,5 Prozent auf rund 24.000 gesunken, die Anzahl der Betriebsstätten um rund sieben Prozent auf 114.

Vor allem die Russlandkrise wirke sich weiter negativ aus, sagte der Präsident des Modeverbandes, Gerd Oliver Seidensticker. Nach einem Umsatzeinbruch von knapp 30 Prozent im ersten Halbjahr 2015 seien die Erlöse in diesem Jahr noch einmal um 16 Prozent zurückgegangen. Bisher sei es nicht gelungen, diese Einbußen durch bessere Geschäfte in anderen Absatzmärkten wettzumachen.

Bei den Textilimporten nach Deutschland liegt China als Lieferland nach wie vor unangefochten auf Platz eins. Erstmals seit drei Jahren musste das Reich der Mitte allerdings rückläufige Absatzzahlen hinnehmen. Dagegen legten die Zweit- und Drittplatzierten im Importranking – Bangladesch und die Türkei – deutlich zu.

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