„Die Rache am Metzger“ Ein Rundgang durch die Wurst-City Versmold

Mit dem Bürgermeister von Versmold unterwegs auf dem „Walk of Wurst“: Eindrücke aus dem Zentrum der deutschen Wurstbranche.

Einen sachkundigeren Bürgermeister hätte sich Deutschlands Wurst-City Versmold kaum vorstellen können. Michael Meyer-Hermann kennt sich aus. Der 36-jährige CDU-Mann ist mit Schweinen und deren Mast aufgewachsen, auf dem Bauernhof der Großeltern und Eltern. Mittlerweile ist der Betrieb zwar verpachtet, doch die Liebe zur Wurst ist geblieben – fast jeden Tag, beim Frühstück oder Abendbrot. Warum sich alle Probleme der Fleischindustrie in der Stadt Versmold besichtigen lassen, lesen Sie in der großen Reportage der WirtschaftsWoche. Quelle: Christian Protte für WirtschaftsWoche
Der „Wurstträgerbrunnen“ auf dem kleinen Marktplatz der 22 000 Einwohnerstadt Versmold wird im Volksmund liebevoll „Schweinebrunnen“ genannt. Die lebensgroßen Bronzeskulpturen symbolisieren die traditionsreiche Fleisch- und Wurstwarenverarbeitung in der Stadt, die noch heute als bedeutendster Versmolder Wirtschaftszweig gilt. Drei der größten deutschen Wurstfirmen produzieren innerhalb der Stadtgrenzen: Wiltmann, Nölke (Gutfried), Reinert. Auch Stockmeyer gehörte früher dazu. In den Achtzigerjahren zog das Unternehmen jedoch aus Platzgründen in das benachbarte Füchtorf. Quelle: Christian Protte für WirtschaftsWoche
Statt offiziell „Wurstträgerbrunnen“ und im Volksmund „Schweinebrunnen“ gibt es noch einen dritte Bezeichnung für das Wahrzeichen auf dem Marktplatz. Der Künstler hatte das Ensemble aus den drei Schweinen und dem Menschen ursprünglich „Die Rache am Metzger“ getauft. „Eines der drei Schweine rennt von hinten dem Wurstträger in die Beine und bringt ihn aus dem Gleichgewicht“, erklärt Meyer-Hermann. Und die anderen beiden Schweine schauen dabei schelmisch zu. Quelle: Christian Protte für WirtschaftsWoche
Cluster-Crashkurs: „Hier hat sich im Laufe der Jahre alles angesiedelt, was für die Wurstproduktion benötigt wird“, erklärt Meyer-Hermann bei der Fahrt durch Versmold und seine fünf Stadtteile. Mit seinem Elektro-Dienstwagen schnurrt der Bürgermeister vorbei an riesigen Tiefkühllagerhallen, Speditionen, Verpackungsherstellern und Produzenten von Natur- und Kunstdärmen. Quelle: Christian Protte für WirtschaftsWoche
Vor gut 20 Jahren dachte sich Hans-Ewald Reinert, Chef und Inhaber des Wurstherstellers Reinert im Versmolder Stadtteil Loxten, für seine Kinder die Bärchenwurst aus. Seitdem begrüßt der Bär die Mitarbeiter der Fabrik und die Besucher des Werksverkaufs vor der Werkstoren. Ursprünglich ist das Familienunternehmen für seine „Sommerwurst“ bekannt. Die Wurst im Tuch feierte in diesem Jahr einen runden Geburtstag: sie wurde 50. Quelle: Christian Protte für WirtschaftsWoche
Im Rahmen der Aktion „Stromkästen mal anders“ verschönerten Künstler des Kunstkreis Versmold rund zwei Dutzend Stromkästen mit Motiven, die einen Bezug zur Stadt Versmold haben. Natürlich durften da auch die Schweine nicht fehlen. Quelle: Christian Protte für WirtschaftsWoche
Derzeit hat Versmold ein Dutzend neue Bewohner, die verteilt in der Innenstadt herumstehen. Das Ganze ist eine Aktion des Versmolder Kunstkreises zum 300-jährigen Stadtjubiläum. Einer der neuen Versmolder ist der Schlachter Wilhelm Werner. "Blut an der Schürze, Zigarette in der Hand, das fanden einige nicht gut. Sie reagierten negativ", sagte der Künstler dem Haller-Kreisblatt. Das Kunstwerk wurde im Frühjahr mutwillig zerstört. "Mir geht es darum, dem wichtigen Handwerk Fleischer ein Denkmal zu setzen. Das sollte uns nicht Wurst sein, denn Versmold macht ja bekanntlich Appetit", sagte der Künstler und restaurierte Schlachter Werner wieder.Warum sich alle Probleme der Fleischindustrie in der Stadt Versmold besichtigen lassen, lesen Sie in der großen Reportage der WirtschaftsWoche. Quelle: Christian Protte für WirtschaftsWoche
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