
Die Hochburgen der Ladendiebe heißen Magdeburg, Regensburg, Saarbrücken, Leipzig und Dortmund. Das zumindest macht eine Übersicht des Einkaufsportals Shopping.de glauben. Darin wurden die im Jahr 2013 zur Anzeige gebrachten Ladendiebstähle ins Verhältnis zur Einwohnerzahl gesetzt. Das Ergebnis: In allen fünf Städten wurden mehr als 1.000 Delikte je 100.000 Einwohner gezählt.
In Magdeburg waren es statistisch betrachtet 1.233 Fälle. Absolut wurden 2.834 Ladendiebstähle angezeigt. Zum Vergleich: Im gleichen Zeitraum wurden in Berlin 33.000 Anzeigen wegen des Delikts registriert. Das sind 988 Delikte je 100.000 Einwohner.
In diesen Städten wird am meisten geklaut
Den letzten Platz im Ranking der deutschen Städte, in denen am meisten geklaut wird, belegt Erfurt. Je 100.000 Einwohner wurden hier im Schnitt 746 Ladendiebstähle angezeigt. In absoluten Zahlen: 1519 Delikte. Soweit berichtet es die Kriminalstatistik. Der reale Wert dürfte allerdings weit höher liegen: Über 90 Prozent der verübten einfachen Ladendiebstähle bleiben unentdeckt, die Kriminalstatistik erfasst nur drei bis vier Prozent der Gesamtzahl der verübten Ladendiebstähle.
Ladendiebstahl: Diebstahl von ausgelegter Ware durch Kunden während der Geschäftszeit. Fehlende Ware, die erst bei Inventuren festgestellt wird und zur Anzeige kommt, wird bei der Polizei im Bereich „einfacher Diebstahl“ katalogisiert. Zudem werden gestohlene Waren nicht als jeweils ein Diebstahlvorgang pro Produkt aufgenommen, sondern als ein Delikt. Das heißt: Ein auf „frischer Tat“ ertappter Dieb mit drei gestohlenen Produkten stellt in der Statistik ein Delikt dar. Auch 1000 gestohlene Stifte, die bei der Inventur festgestellt werden, sind in der Polizeistatistik ein Delikt. Bei einem Diebstahl von geringwertigen Sachen - Diebesgut unter einem Wert von 25 Euro - wird die Tat nur auf Antrag von den Behörden verfolgt.
Quelle: Shopping.de, Stand: 10.11.2014, Angaben zu Straftaten basieren auf PKS der zuständigen Polizeidienststellen 2013 und 2012 und PKS Bundeskriminalamt 2013 und 2012. EHI Retail Institute: Inventurdifferenzen 2011, "The Smart Cube": Das „Globale Diebstahlsbarometer 2013/14“. Alle Angaben ohne Gewähr.
Die Kaiserstadt Aachen belegt Platz 29. 1793 Ladendiebstähle wurden hier im Jahr 2013 verübt. Das entspricht 747 Diebstählen pro 100.000 Einwohner.
Auf Platz 28 befindet sich Ulm. Hier wurden zwar nur 889 Ladendiebstähle verübt, je 100.000 Einwohner sind das jedoch 754.
Osnabrück hatte 1756 Diebstähle zu verzeichnen. (756 je 100.000 Einwohner). Im Ranking bedeutet das Platz 27.
Platz 26 belegt die Domstadt und rheinische Metropole Köln. Im Jahr 2013 gab es dort 758 Ladendiebstähle je 100.000 Einwohner. In absoluten Zahlen sind das 7764 Straftaten.
Auf Platz 25 landet Hildesheim. 759 Ladendiebstähle wurden dort 2013 verübt. Das entspricht 765 je 100.000 Einwohner.
In Würzburg gab es 2013 769 Ladendiebstähle auf 100.000 Einwohner gerechnet. Insgesamt waren das 958 Delikte.
1823 Ladendiebstähle wurden 2013 von der Kriminalstatistik in Halle an der Saale erfasst. Das sind 788 je 100.000 Einwohner.
751 Diebstähle je 100.000 Einwohner gab es in Siegen. Absolut sind das 785 Straftaten. Im Ranking der 30 deutschen Städte, in denen am meisten geklaut wird, hat Siegen die geringste Aufklärungsquote: 89,3 Prozent der erfassten Fälle wurden von der Polizei gelöst.
Die höchste Aufklärungsquote (97 Prozent) hat Göttingen. Mit 808 Straftaten je 100.000 Einwohner liegt die Stadt auf Platz 21. Insgesamt wurden 942 Ladendiebstähle erfasst.
Die Hansestadt Hamburg liegt auf Platz 20. 14.102 Ladendiebstähle wurden 2013 von der Kriminalstatistik erfasst. Das sind 813 je 100.000 Einwohner.
Ebenfalls 813 Straftaten je 100.000 Einwohner wurden in Offenbach (Main) verzeichnet. Das sind in absoluten Zahlen 951 Delikte.
In Lübeck wurden 1727 Ladendiebstähle verzeichnet, das sind 816 je 100.000 Einwohner.
Auf Platz 17 befindet sich Nürnberg mit 819 Diebstählen je 100.000 Einwohner. Das sind 4055 Straftaten.
In Frankfurt (Main) gab es 2013 5775 Delikte im Bereich Ladendiebstahl. je 100.000 Einwohner sind das 840 Diebstähle.
In Bremen wurden 4730 Ladendiebstähle angezeigt. Je 100.000 Einwohner sind das 866 Diebstähle.
In Freiburg im Breisgau gab es 1904 Anzeigen wegen Ladendiebstahl (873 je 100.000 Einwohner).
2596 Delikte waren es 2013 in Karlsruhe. Je 100.000 Einwohner sind das 877.
In Chemnitz wurden 2013 888 Delikte je 100.000 Einwohner angezeigt. In absoluten Zahlen sind das 2143.
Platz 11 geht an Trier. Hier wurden 2013 948 Ladendiebstähle angezeigt. Je 100.000 Einwohner sind das 890.
Bremerhaven befindet sich mit 974 Anzeigen wegen Ladendiebstahl auf Platz 10 der Liste. 899 angezeigte Ladendiebstähle sind das je 100.000 Einwohner.
Auf Platz 8 landet Pforzheim. Hier wurden 1056 Ladensiebstähle in der Anzeigenstatistik erfasst. Das entspricht 907 Diebstählen je 100.000 Einwohner.
In Hannover wurden 2013 je 100.000 Einwohner 930 Ladendiebstähle verzeichnet. Das sind 4782 angezeigte Diebstähle insgesamt.
Die Bundeshauptstadt liegt auf dem 7. Platz. Insgesamt wurden 33.363 Ladendiebstähle angezeigt. Das sind 988 je 100.000 Einwohner.
1002 angezeigte Delikte je 100.000 Einwohner gab es 2013 in Kassel. Das sind 1932 Diebstähle.
Auf Platz 5 liegt Dortmund. Die Ruhrgebietsmetropole verzeichnete 5853 Anzeigen wegen Ladendiebstahl. Das entspricht 1023 Delikten je 100.000 Einwohner.
In Leipzig gab es 1039 angezeigte Ladendiebstähle je 100.000 Einwohner. Das sind in absoluten Zahlen 5409.
In Saarbrücken gab es 1911 Ladendiebstähle, die zur Anzeige gebracht wurden. Das entspricht 1080 Delikten je 100.000 Einwohner.
Auf Platz zwei befindet sich Regensburg. Hier wurden 1085 Ladendiebstähle je 100.000 Einwohner angezeigt. Das entspricht 1501 Delikten in absoluten Zahlen.
Auf Rang eins der Städte, in denen am meisten geklaut wird, befindet sich Magdeburg. Hier wurden 2834 Diebstähle angezeigt - 1233 je 100.000 Einwohner.
Der Schaden, der zur Anzeige gebrachten Ladendiebstähle, summiert sich nach offiziellen Angaben auf 27,1 Mio. Euro. Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs. Experten gehen davon aus, dass mehr als 90 Prozent der Straftaten unentdeckt bleiben.
Das „Globale Diebstahlbarometer“, eine Untersuchung des Dienstleistungsunternehmen The Smart Cube und des Warensicherungssytem-Anbieter Checkpoint Systems, etwa beziffert den Wert des Warenschwunds im deutschen Einzelhandel auf 4,7 Milliarden Euro. Klauende Kunden sind demnach für etwa 1,7 Milliarden Euro an Verlusten verantwortlich, unehrliche Mitarbeiter für 1,66 Milliarden. Der Rest entfällt auf administrative Fehler und unehrliche Lieferanten. Die Handelsexperten des Forschungs- und Beratungsinstituts EHI beziffern die „Inventurdifferenzen“ auf 3,9 Milliarden Euro.