
Kann Schlecker überleben? Spätestens am 5. Juni dürfte die Frage geklärt werden. Dann werden die Gläubiger des Unternehmens nach Informationen der WirtschaftsWoche zusammen treffen, um über das Schicksal des Konzerns zu entscheiden. Das zuständige Amtsgericht Ulm hat im Beschluss zur Insolvenzeröffnung bereits die Tragweite des Treffens angedeutet: So sollen die Gläubiger über „die Verwertung der Insolvenzmasse“, eine „Betriebsveräußerung an besonders Interessierte“ und eine „Betriebsveräußerung unter Wert“ abstimmen. Im Klartext: Es geht um den Verkauf von Schlecker, den Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz bis dahin unter Dach und Fach haben muss.





Suche nach einer schnellen Lösung
Vor diesem Hintergrund ist auch das hohe Tempo nachvollziehbar, mit dem Geiwitz derzeit nach Investoren fahndet. Bis Pfingsten – eine Woche vor der Gläubigerversammlung – will Geiwitz den Investorenprozess abgeschlossen haben. Insgesamt seien derzeit sechs „ernsthafte“ potenzielle Käufer im Rennen, sagte ein Sprecher von Schlecker. Darunter ist der osteuropäische Finanzinvestor Penta Investments sowie das Düsseldorfer Investmenthaus Droege. Favoriten gebe es noch nicht, allerdings würden sich die Gespräche derzeit auf drei Kandidaten konzentrieren. „Alle drei Konzepte sind sehr unterschiedlich“, sagte er weiter. Penta hatte vergangenen Freitag erklärt, es werde auf rasche Antwort gewartet. „Die Situation ist ernst, und Schlecker ist auf eine schnelle Lösung angewiesen“, hatte ein Penta-Sprecher in Prag gesagt.