Einkaufsgemeinschaften Bundeskartellamt untersucht Marktmacht im Möbelhandel

Gegen die größte Einkaufkooperation VME Union wurde eine Untersuchung eingeleitet. Dabei soll die Marktmacht von Einkaufsgemeinschaften untersucht werden.

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Grundsätzlich sollen solche Gemeinschaften nicht bedenklich sein. Quelle: AP

Bonn Das Bundeskartellamt will die Marktmacht von Einkaufsgemeinschaften im Möbelhandel genauer unter die Lupe nehmen und hat dazu eine Untersuchung gegen die größte deutsche Einkaufskooperation VME Union GmbH eingeleitet.

Hintergrund sei unter anderem der zum 1. Januar geplante Beitritt der Krieger-Gruppe (Möbel Höffner), teilte das Bundeskartellamt am Mittwoch in Bonn mit. Das Unternehmen legte auf Anfrage zunächst keine Stellungnahme vor.

Das Kartellamt müsse darauf achten, dass keine bedenkliche Nachfragemacht zulasten der überwiegend mittelständisch geprägten Hersteller entstehe, sagte Bundeskartellamtspräsident Andreas Mundt. Während Kunden zunächst zwar von einer Weitergabe günstiger Einkaufskonditionen profitieren könnten, drohe langfristig ein Anstieg der Preise, wenn am Ende Hersteller aufgrund des Drucks aufgeben müssten.

Der Einkaufskooperation VME Union gehörten bislang unter anderen bereits die Möbelhändler Roller, Rieger und Hardeck an. Grundsätzlich seien solche Gemeinschaften zwar nicht bedenklich, sagte Mundt. Die Auswertung der Ermittlungsergebnisse werde jedoch zeigen, ob möglicherweise Änderungen notwendig seien.

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