Eisenbahn-Bundesamt Mehr schwere Unfälle auf Strecken der Deutschen Bahn

Das Eisenbahn-Bundesamt hat die Unfälle auf dem Schienennetz der Bahn ausgewertet. Die Zahl hat im vergangenen Jahr den höchsten Stand seit 2007 erreicht.

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Die Zahl der Ereignisse, bei denen Haltesignale überfahren wurden, hat im dritten Jahr in Folge zugenommen. Quelle: dpa

Bonn/Berlin Auf den Strecken der Deutschen Bahn haben sich im vergangenen Jahr 346 schwere Unfälle ereignet. Das waren 36 Unfälle mehr als 2016 und der höchste Stand seit 2007, als das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) die Statistik zum ersten Mal erstellte. Das EBA veröffentlichte den Sicherheitsbericht 2017 auf seiner Website. Das Nachrichtenportal „T-Online“ berichtete darüber.

Bei den Unfällen kamen laut EBA 157 Menschen ums Leben, sieben mehr als im Vorjahr. Außerdem wurden 165 Personen schwer verletzt. In Bezug zu den gefahrenen Zugkilometer sei das jeweils ein leichter Anstieg, stellte die Behörde fest. Allein 35 Fahrgäste wurden bei einer Zugkollision bei Meerbusch in Nordrhein-Westfalen schwer verletzt.

Sonst waren Passagiere eher selten betroffen. Die meisten Todesfälle, rund 90 Prozent, gab es beim Überqueren von Bahnübergängen oder weil sich Unbefugte im Gleis aufhielten.

Als auffällig vermerkte das EBA die Zahl der Ereignisse, bei denen Haltesignale überfahren wurden. Sie hätten nach einem „deutlichen Anstieg im Jahr 2014 (plus 25 Prozent) im dritten Jahr in Folge weiter“ zugenommen.

Die Deutsche Bahn wies darauf hin, dass sie ab Anfang nächsten Jahres 600 ältere Stellwerke mit einer zusätzlichen Sicherung nachrüsten werde. Auf die Gefahren auf Gleisen und an Bahnübergängen mache seit 15 Jahren die Aufklärungskampagne „Sicher drüber“ aufmerksam.

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