Elektromobilität Die Post soll elektrisch fahren

Briefe und Pakete könnten in Zukunft nur noch mit Elektrofahrzeugen ausgeliefert werden. Post-Chef Frank Appel hält es für realistisch, die Flotte umzustellen. Der Konzern hat bereits einen Elektro-Transport im Test.

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Der Konzern testet bereits die sogenannten Street Scooter. Quelle: dpa

Düsseldorf Brief- und Paketzusteller der Deutschen Post könnten in Zukunft nur noch mit Elektrofahrzeugen durch Innenstädte fahren. „Es ist perspektivisch denkbar, die DHL-Fahrzeugflotte auf Elektrofahrzeuge umzustellen – zumindest in Deutschland“, sagte Post-Chef Frank Appel am Dienstag in Düsseldorf. Dies sei „mittelfristig möglich, das ist keine wirre Zukunftsvision“, betonte er.

Der Konzern hat bereits einen Elektro-Transporter namens Street Scooter entwickelt, im Großraum Bonn testet er in einem Pilotprojekt die klima- und umweltfreundliche Zustellung. Allein im laufenden Jahr wolle die Post 2000 weitere Street Scooter auf die Straße bringen. Das Projekt entwickle sich so erfolgreich, dass die Post prüfe, die Autos zu vermarkten.

„Wir analysieren, die Autos an Dritte zu verkaufen“, sagte Appel. Dazu seien aber noch eine Reihe von Fragen zu klären – so müsse der Konzern etwa über Service und Garantien für die Elektro-Transporter nachdenken. Wie genau dies geschehen soll, sei offen: „Wir sind kein Auto-Konzern“, unterstrich Appel auch.

Street Scooter war 2010 als Start-up-Unternehmen im Umfeld der Universität RWTH Aachen gegründet worden. Ende 2014 hatte die Post die kleine Firma übernommen. Der Street Scooter ist auf die Bedürfnisse der Zusteller zugeschnitten – so braucht er etwa keine hohe Reichweite, hat aber eine große Ladefläche. Zudem habe die Post trotz bislang kleiner Stückzahlen mit dem Projekt die Gewinnschwelle erreicht, machte Appel deutlich: „Wir haben bei Street Scooter schon heute eine break-even-Situation."

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