Gab es Ausnahmen?
Positiv zu nennen sind diejenigen, die uns die Angaben anhand eines angenommenen Nutzerprofils dargestellt haben, wie etwa die Firma Remington für ihre Rasierer. Auch für elektrische Zahnbürsten dürfte ein solches Profil leicht erstellbar sein: Zwei- bis dreimal Zähne putzen für jeweils zwei bis drei Minuten sind bekannte Empfehlungen zur täglichen Zahnreinigung.
Wie Sie Elektronik recyclen können
Auktionsportale wie eBay oder Kleinanzeigenplattformen sind eine gute Anlaufstelle, um Altgeräte loszuwerden. Was bei Auktionen zu beachten ist: Es kann passieren, dass Geräte unter Wert den Besitzer wechseln.
Über Portale wie reBuy, Wirkaufens oder Flip4New können alte Geräte noch zu Geld gemacht werden: Oft liegen die Angebote der Portale deutlich unter den Preisen, die man auf zum Beispiel auf eBay erzielen würde, dafür spart man sich das Risiko, Smartphone und Co. unter Wert zu verkaufen.
Wer möchte, kann mit seinen alten Geräten einen guten Zweck unterstützen. Einige Mobilfunkanbieter arbeiten dafür mit gemeinnützigen Organisationen zusammen. Alternativen: Vor Ort nach Institutionen wie der Obdachlosenhilfe schauen.
Ist ein Gerät kaputt, kann man es bei einer lokalen Sammelstelle, zum Beispiel beim Wertstoffhof, abgeben. Die Entsorgung kostet in den meisten Kommunen nichts, sofern man haushaltsübliche Mengen anliefert.
Wer sich den Weg zum Wertstoffhof sparen will, kann seine Elektrokleingeräte per Post verschicken. Die Deutsche Post bietet mit Electroreturn einen einfachen Dienst an. Online lassen sich kostenlose Versandmarken herunterladen und ausdrucken, mit denen die Geräte in die Post gegeben werden dürfen.
Warum sollte ein Hersteller ein Smartphone für eine Lebensdauer von fünf Jahren konzipieren, wenn der Kunde ohnehin alle zwei Jahre ein neues will, weil auf dem alten die aktuellen Apps nicht mehr laufen?
Ob Kunden Smartphones wegen mangelnder Leistung neu kaufen, können wir nicht beurteilen. Dass eine längere Gebrauchsdauer grundsätzlich einen positiven Effekt auf die Ökobilanz der Geräte hat, dürfte allerdings unstrittig sein. Das haben selbst manche Anbieter im Test uns gegenüber bestätigt. Gerade bei langlebigen Produkten, etwa modular entwickelten Geräten, kann sich die teure Anschaffung über eine lange Nutzungsdauer hinweg rechnen. Sie müssen nur einzelne Teile ersetzen, etwa den Akku oder das Display und nicht das ganze Produkt, das – einmal technologisch überholt oder kaputt – komplett an Wert verliert.
Wer ist schuld? Produzieren die Hersteller Murks, weil die Konsumenten es nicht anders wollen und lieber günstig einkaufen als hochwertig oder müssen die Konsumenten ihn kaufen, weil die Hersteller es so wollen?
Die Schuldfrage können wir nicht klären. Was wir aber kritisieren, ist die Aussage von Anbietern oder einzelner Verbände, man bediene den Markt mit solchen Produkten, weil der Kunde diese haben wolle. Unserer Meinung wird dem Verbraucher hier zu viel Verantwortung zugewiesen.
Nun haben Konsumenten eine gewisse Marktmacht.
Das ist unbestritten. Aber wer ist in der besseren Position? Man darf nicht vergessen, dass die Anbieter ihre Produkte mit massivem Werbeaufwand auf den Markt drücken und sie Kunden mit geschickten Slogans schmackhaft machen. Das Bedürfnis ist geweckt, die Kunden greifen zu, und währenddessen gleichen sich aufgrund der Marktsituation die Sortimente der Anbieter an, bis es keine oder nur noch wenige Alternativen gibt. Bei Smartphones konnten Sie diesen Prozess in den vergangenen Jahren sehr gut beobachten.