Fahrdienstanbieter Uber zieht sich aus Marokko zurück

Drei Jahre hatte Uber versucht in Marokko Fuß zufassen - illegal. Nun kapituliert das Unternehmen gegen die strengen Transportgesetze.

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Ohne Gesetzesreform kann das Unternehmen in Marokko nicht weitermachen. Quelle: dpa

Rabat Der Fahrdienstanbieter Uber zieht sich aus Marokko zurück. Als Grund für den Schritt gab das in San Francisco ansässige Unternehmen am Dienstag an, dass es das nordafrikanische Land nicht geschafft habe, seine strengen Transportregeln zu reformieren. „Solange es keine echte Reform gibt, (...) sehen wir uns gezwungen, unseren Betrieb einzustellen“, hieß es in einer Unternehmensmitteilung.

Fast drei Jahre lang war der Uber-Dienst in Marokko illegal unterwegs. Dennoch nutzen derzeit rund 19.000 Menschen in dem Land den Dienst, es gibt mehr als 300 Fahrer. Diese wurden regelmäßig Opfer von Einschüchterungsversuchen: Videos zeigten beispielsweise, wie Uber-Fahrer in der Küstenmetropole Casablanca von Taxi-Fahrern umzingelt wurden. In manchen Fällen kam es auch zu Gewalt.

Bouchaib Abdel Moughit von der Taxigewerkschaft von Casablanca äußerte sich angesichts der Uber-Entscheidung erleichtert. „Drei Jahre lang haben sie unseren Lebensunterhalt gestohlen. Der Wettbewerb war unfair“, sagte er.

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