Fluggesellschaft Laudamotion Niki Lauda verhandelt mit Airbus über Flugzeuge

Niki Lauda will mit Laudamotion „die kritische Größe“ erreichen. Dafür braucht er mehr Flugzeuge. Verhandlungen mit Airbus laufen bereits.

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Der Besitzer der Fluggesellschaft Laudamotion hat sich zunächst verpflichtet, für drei Jahre an Bord zu bleiben. Quelle: dpa

Berlin Der Unternehmer Niki Lauda will die Kapazität seiner Fluggesellschaft Laudamotion in den nächsten eineinhalb bis zwei Jahren deutlich ausbauen. „Wir müssen relativ schnell die kritische Größe kriegen“, sagte der frühere Formel-1-Weltmeister am Montag der Nachrichtenagentur Reuters in Berlin.

Ziel sei es, von derzeit 19 Flugzeugen – davon zehn vom Miteigentümer Ryanair – auf rund 30 Maschinen zu kommen. Dafür sei man in Gesprächen mit dem Flugzeugbauer Airbus und Leasingfirmen, ergänzte Lauda auf einer Pressekonferenz.

Lauda hatte in einem Bieterkampf mit mehreren überraschenden Wendungen die von ihm gegründete Niki der Lufthansa und später dann der British-Airways-Mutter IAG weggeschnappt. Im März wurde dann bekannt, dass er zunächst 25 und später dann 75 Prozent an der Niki-Nachfolgerin Laudamotion an die irische Ryanair verkaufen will. Mit einer Genehmigung der EU-Kommission dazu rechnet Lauda für den Sommer. Die EU-Wettbewerbshüter der Europäischen Union (EU) haben eine Entscheidung bis zum 12. Juli angekündigt.

Auf die Frage, ob Ryanair auf 100 Prozent aufstocken werde, sagte Lauda zu Reuters: „Die Möglichkeit gibt es. Aber die Entscheidung wann und wie ist nicht getroffen.“ Er habe sich zunächst verpflichtet, für drei Jahre an Bord zu bleiben. Die Zusammenarbeit mit den Iren sei gut. „Mit Ryanair haben wir den besten Partner für die Zeiten, die auf einen zukommen.“

Lauda will nun mit niedrigen Preisen in den Markt investieren und nimmt dafür in den ersten beiden Jahren Verluste in Kauf. Die Österreicher peilen im Schnitt eine Auslastung von 85 Prozent an und haben dies nach eigenen Angaben im Mai bereits geschafft. Von Deutschland aus fliegen sie vor allem klassische Ferienziele an – etwa in Italien oder Spanien.

Aus dem umkämpften Markt mit innerdeutschen Verbindungen, wie sie die Konkurrenten Lufthansa und Easyjet anbieten, will sich Laudamotion raushalten. Dies mache für die Airline „überhaupt keinen Sinn“, betonte Lauda.

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