Fluggesellschaft Staat reduziert Lufthansa-Anteil auf weniger als zehn Prozent

Während der Coronakrise rettete der Bund die Lufthansa vor der Pleite. Nun verkauft der deutsche Staat einen weiteren Teil der Aktien und macht damit Gewinn.

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Der WSF hatte sich während der Coronakrise für rund 300 Millionen Euro mit zunächst 20 Prozent an der Lufthansa beteiligt. Quelle: Reuters

Der Bund zieht sich bei der Lufthansa weiter zurück. Der Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) habe „vor dem Hintergrund der stabilen Unternehmensentwicklung“ seine Beteiligung an Lufthansa auf weniger als zehn Prozent verringert, teilte die Finanzagentur des Bundes am Mittwoch mit. Sie verwaltet den WSF, der die Lufthansa in der Coronakrise vor der Pleite gerettet hatte.

Der WSF hatte sich für rund 300 Millionen Euro anfänglich mit 20 Prozent an der Lufthansa beteiligt, seinen Anteil aber bereits auf 14,1 Prozent reduziert. Größer Lufthansa-Aktionär ist inzwischen der Hamburger Milliardär Klaus-Michael Kühne mit mehr als 15 Prozent.

Für das jüngste verkaufte Aktienpaket dürfte der WSF allein mehr als 300 Millionen Euro bekommen haben. Die Papiere sind mehr als doppelt so viel wert wie bei seinem Einstieg. Die restlichen Anteile muss der WSF bis Oktober 2023 verkaufen.

„Mit dem Unterschreiten einer Beteiligungshöhe von 10 Prozent sind wir auf die Zielgerade eingebogen, die Stabilisierungsmaßnahme zugunsten der Lufthansa zu beenden“, sagte die Chefin der Finanzagentur, Jutta Dönges. Schon jetzt überstiegen die Erlöse aus dem Verkauf die Summe, die der Staat in die Hand genommen habe. Nach einem ähnlichen Muster rettet der Bund nun den Gas-Importeur Uniper, der im Zuge des Streit mit Russland um Gaslieferungen in Schieflage geraten ist.

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