Anders als die australische Airline Qantas will die Lufthansa von ihren Passagieren keinen Corona-Impfnachweis verlangen. Die Einführung einer derartigen Pflicht sei zum jetzigen Zeitpunkt nicht geplant, erklärte am Dienstag ein Konzernsprecher in Frankfurt.
Für die jeweiligen Einreisevoraussetzungen seien die nationalen Regierungen der Länder zuständig. Diese müssten zunächst einen Plan zur Verteilung der bestellten Impfdosen erstellen, sobald sie verfügbar seien.
Qantas-Chef Alan Joyce hatte angekündigt, dass seine Gesellschaft bei Interkontinentalflügen nur geimpfte Passagiere befördern werde, sobald ein Impfstoff zur Verfügung stehe. Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Airline würden entsprechend angepasst
Während man über das weitere Vorgehen bei Inlandsflügen noch nicht entschieden habe, sei die Situation bei Interkontinentalverbindungen klar: „Wir werden von internationalen Reisenden verlangen, dass sie geimpft sind, bevor wir sie an Bord lassen“, sagte Joyce.
Er geht nach eigenen Worten davon aus, dass seine Fluggesellschaft damit nicht alleine steht - sondern weltweit ähnliche Regeln eingeführt werden. „Ich glaube, das wird eine normale Sache sein, nach Gesprächen mit meinen Kollegen von anderen Airlines zu urteilen.“
Vor der Corona-Pandemie beförderte Qantas jährlich 50 Millionen Passagiere in alle Welt. Wegen des finanziellen Einbruchs musste die Airline in diesem Jahr 6000 seiner insgesamt 29.000 Stellen kürzen.
