Flughafen-Sicherheitspersonal streikt Schon 50 Flüge in Düsseldorf gestrichen

Der Streik des Sicherheitspersonals an den Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn wird auch am Freitag fortgesetzt. Die Arbeitgeber kritisieren die Gewerkschaft Verdi scharf und nennen die Lohnforderungen maßlos.

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Viele Flugausfälle in Köln und Düsseldorf wegen Streik

Der Streik des Sicherheitspersonals an den Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn sorgt weiter für Ausfälle und Verspätungen. Allein am Airport in Düsseldorf wurden vorsorglich 50 Flüge gestrichen, vor allem von Air Berlin und Lufthansa. In Köln/Bonn wurden einer Sprecherin zufolge am Morgen 26 Starts und Landungen wegen des Streiks annulliert. Wieder beteilige sich die große Mehrheit des Sicherheitspersonals an den Streiks, sagte die Fachbereichsleiterin der Gewerkschaft Verdi, Andrea Becker, am frühen Freitagmorgen.

Seit Donnerstag streiken die Beschäftigen für mehr Geld - und hatten an den Flughäfen damit für Chaos gesorgt. Auch am Airport Köln/Bonn werden am Freitag wieder Ausfälle erwartet. Für die Reisenden bedeutet das konkret, dass in Düsseldorf bis Freitag um 22.00 Uhr gestreikt und am Köln/Bonner Flughafen bis Freitag um 20.00 Uhr. Erst danach werde die Nachtschicht die Arbeit wieder aufnehmen.

Verdi will für die Sicherheitsleute an Flughäfen in Nordrhein-Westfalen einen Stundenlohn von einheitlich 16 Euro durchsetzen - zurzeit erhalten sie den Angaben zufolge höchstens 12,36 Euro. „Das sind die Leute, die Terroranschläge verhindern sollen“, begründete Verdi-Sprecher Günter Isemeyer die Forderung. Auch für Sicherheitsleute in anderen Bereichen will die Gewerkschaft mehr Geld. Die Fronten in dem Tarifkonflikt sind verhärtet. „Offenbar wollen die privaten Sicherheitsunternehmen die Streiks aussitzen. Das provoziert die Beschäftigten allerdings zu einer härteren Gangart“, erklärte Verdi-Verhandlungsführerin Andrea Becker. Die Arbeitgeber hätten eine Frist für ein besseres Angebot verstreichen lassen. Deshalb werde der Streik am Freitag fortgesetzt. Auch unbefristete Streiks seien möglich, so Verdi.

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