Frankreich Airlines legen Beschwerde wegen Fluglotsenstreiks ein

Die Streiks der Losten in Frankreich haben um 300 Prozent zugenommen. Das verstößt aus Sicht mehrerer Airlines gegen geltendes EU-Recht.

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Der Geschäftsführer des British-Airways-Mutterkonzerns IAG betont, dass auch Flüge, die gar nicht in Frankreich starten oder landen, von den Auswirkungen der Streiks betroffen seien. Quelle: dpa

London Mehrere Airlines haben bei der Europäischen Kommission Beschwerden wegen der vielen Fluglotsenstreiks in Frankreich eingereicht. Die British-Airways-Mutter IAG sowie Ryanair, Easyjet und Wizz Air sind der Ansicht, dass Frankreich gegen EU-Recht verstößt, weil es bei Streiks keine Flüge über das Land ermöglicht.

Die Airlines sind der Meinung, dass Flugpassagieren damit die grundlegende Reisefreiheit zwischen den EU-Mitgliedsländern verweigert wird, die nicht von den Arbeitsniederlegungen betroffen sind. In diesem Jahr haben die Streiks der französischen Fluglotsen verglichen mit 2017 den Angaben zufolge um 300 Prozent zugenommen.

„Es sind nicht nur Kunden, die nach und von Frankreich fliegen, die von den Streiks der französischen Fluglotsen betroffen sind“, wird IAG-Chef Willie Walsh in einer Mitteilung vom Dienstag zitiert. Passagiere, deren Maschinen Frankreich nur überfliegen sollen, litten ebenfalls unter Verspätungen und massiven Störungen. Auch die Tourismusbranche in Spanien bekomme dies zu spüren, sage Walsh.

Ryanair-Chef Michael O'Leary sprach in der Mitteilung von „inakzeptablen Störungen“. „Wenn Griechenland und Italien von Streiks der Fluglotsen betroffen sind, können Überflüge weiterhin regulär durchgeführt werden. Warum kann Frankreich nicht ebenso handeln?“

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