Das Bild zeigt ein grünes Schild mit dem Ikea-Logo: „Wir verzichten bewusst auf Pommes“, heißt es darauf.
„Eine Portion Pommes Frites verursacht in der Verarbeitung und Zubereitung über viermal so viel CO2 wie eine Portion Salzkartoffeln. Durch eine bewusste Ernährung kann jeder etwas zur Reduzierung der Treibhausgase beitragen.“
Kaum hatte der umstrittene Rechtsaußen-Blogger Boris Reitschuster das Foto bei Twitter gepostet und kommentiert, dass er bewusst auf Läden verzichtet, die ihn „belehren und bevormunden wollen“, ging es zur Sache.
#IKEA „verzichtet bewußt“ auf Pommes. Ich verzichte bewußt auf Läden, die mich belehren und bevormunden wollen. Ich will als mündjger Kunde behandelt werden, und nicht als #Erziehungsobjekt. Wie sehen Sie das? pic.twitter.com/Zak0GK7GWL
— Boris Reitschuster (@reitschuster) August 17, 2022
Reitschuster-Fans applaudierten, kündigten teils einen Ikea-Boykott an. Andere witzelten über den Fritten-Eklat. Nur die Frage, ob Ikea tatsächlich plant in den deutschen Filialrestaurants auf Pommes zu verzichten, blieb bislang unbeantwortet.
Nun hat die Einrichtungskette reagiert: „Es gibt in Deutschland derzeit keine Pläne, Pommes Frites aus dem Sortiment zu nehmen“, teilte eine Ikea-Sprecherin der WirtschaftsWoche mit. Wie es dann zu dem Foto des Hinweisschildes kam?
Pommes vs. Salzkartoffel
Pommes Frites seien kein fester Bestandteil des nationalen Gastronomieangebots bei Ikea, sodass es den lokalen Standorten obliege, ob Pommes Frites Teil des Angebots vor Ort seien, heißt es als Erklärung. Im Klartext: Eine einzelne Filiale hat sich gegen Pommes und für die Salzkartoffel entschieden – nicht aber die Ikea-Landesorganisation.
Und so wird es in den meisten Ikea-Restaurants zu Köttbullar wohl weiter Pommes Frites geben. Denn grundsätzlich will der Konzern seine Kunden zwar „bei einer gesünderen und nachhaltigeren Lebensweise unterstützen“, heißt es offiziell. Es gehe dabei aber „nicht darum, unser Lebensmittelangebot einzuschränken, sondern es um viele gesündere und umweltbewusstere Optionen zu ergänzen“.
Neben klassischen Köttbullar bietet das Unternehmen etwa vegetarische und vegane Varianten an. Fehlt eigentlich nur noch eine klimaneutrale Pommes-Version.
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