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Gebot Kaufhof ist Benko nur zwei Milliarden Euro wert

Das erste Angebot für die Warenhauskette Kaufhof steht. Nach Informationen des Handelsblatts will der Investor Benko der Kaufhof-Mutter Metro mehr als zwei Milliarden Euro bieten.

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Kaufhof könnte bald einen neuen Eigentümer finden. Quelle: dpa

Düsseldorf Der Wiener Investor René Benko hat erstmals sein Kaufangebot für die Warenhauskette Kaufhof beziffert. Wie das Handelsblatt gleichlautend aus mehreren Quellen erfuhr, will Benkos Investmentfirma Signa 2,05 Milliarden Euro für das operative Geschäft inklusive der Immobilien auf den Tisch legen. Da die Bewertung von drei Häusern aber noch unklar sei, könnte sich der Endpreis aber noch um 100 bis 150 Millionen Euro reduzieren.

Ursprünglich hatte Benko eine Kaufpreis von 2,4 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Eckhard Cordes, Vorstandschef des Kaufhof-Eigentümers Metro, verlangte nach eigenen Angaben „zwei bis drei Milliarden“.

Ein Sprecher Benkos wies die Angaben allerdings zurück. „Die genannte Zahl ist Unsinn“, sagte er über die Summe von 2,05 Milliarden. Die Höhe der Offerte wollte er nicht beziffern. „Herr Benko wird sich öffentlich weiter nicht zu dem Angebot äußern.“

Ein Sprecher der Metro wollte die ausgehandelte Kaufsumme ebenfalls nicht bestätigen. Der im Kaufangebot genannte Preis liege oberhalb der genannten Zahl, sagte er, ohne genauere Angaben zu machen. Insider erklären die Differenz damit, dass vom Bruttopreis noch Abzüge vorgesehen sind, etwa für Abschreibungen beim Umlaufvermögen. Durch das stockende Vorweihnachtsgeschäft in Deutschland haben sich viele Artikel zu Ladenhütern entwickelt.

Am Freitag kommender Woche soll der Aufsichtsrat der Kaufhof-Konzernmutter Metro über den Verkauf entscheiden. Stimmen die Kontrolleure dem Angebot nicht zu, könnte Karstadt-Eigentümer Nicolas Berggruen ins Rennen kommen.

Der Deutsch-Amerikaner hat sich bislang allerdings noch keinen vollständigen Überblick über die Werte von Kaufhof verschaffen können, da Metro dem Bieterkonkurrenten Signa bislang Exklusivität eingeräumt hat. Die Aussage eines Metro-Sprechers, Berggruen sei bereits kurz im Datenraum gewesen, dementierte ein Sprecher des 49-jährigen Milliardärs.

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