Gerry Weber Modekonzern rutscht in die roten Zahlen

Gerry Weber hat im abgelaufenen Quartal einen Verlust verbuchen müssen. Das lag auch an der schwächeren Nachfrage im Sommer. Vorstandschef Ralf Weber sieht aber bereits erste Erfolge der laufenden Sanierung.

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Der Modekonzern will sich gesundschrumpfen. Quelle: dpa

Düsseldorf Restrukturierungskosten und eine schwächelnde Nachfrage haben dem Modekonzern Gerry Weber im dritten Quartal einen Verlust eingebrockt. Vorstandschef Ralf Weber hofft aber auf die traditionell stärkere Wintersaison und erste Sanierungserfolge. Daher bekräftigte er am Mittwoch seine Jahresziele.

Weber betonte, die Sanierungen zeigten erste Erfolge. 40 Filialen seien bereits geschlossen worden, bis zum Ende des Geschäftsjahres sollen 35 bis 40 weitere hinzukommen. Zudem florierten bei der Tochter Hallhuber die Onlinegeschäfte, die in den ersten neun Monaten um 50 Prozent zulegten.

Im Zeitraum Mai bis Juli des Bilanzjahres 2015/16 verbuchte der westfälische Konzern im operativen Geschäft einen Verlust (Ebit) von 7,8 Millionen Euro nach einem Gewinn von 1,8 Millionen vor Jahresfrist. Unter dem Strich fiel ein Verlust von 6,9 (Vorjahr: plus 0,3) Millionen Euro an. Der Umsatz schrumpfte um drei Millionen auf 194,8 Millionen Euro.

Nach Jahren der Expansion und der Eröffnungen von hunderten Filialen will sich Gerry Weber gesund schrumpfen. Die Modefirma leidet wie auch seine Wettbewerber – darunter Hugo Boss oder Tom Tailor – unter dem wachsenden Onlinehandel. Webers Pläne sehen vor, dass insgesamt 103 Geschäfte die Pforten schließen. Rund 700 der etwa 7000 Stellen will er streichen. Einmalige Aufwendungen und Abschreibungen von 36 Millionen Euro werden das Ebit 2015/16 auf zehn bis 20 Millionen Euro drücken. Bereits im Jahr zuvor war der operative Gewinn um fast ein Drittel auf rund 79 Millionen Euro gesunken.

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