Gewinnwarnung bei Flybe Britischer Billigflieger in Nöten

Die Fluggesellschaften in Europa stecken in der Krise. Besonders die Billigflieger leiden unter dem harten Wettbewerb. Nach einer Gewinnwarnung geht nun die Aktie des britischen Ryanair-Konkurrenten Flybe in die Knie.

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Flybe kann sich momentan nur schwer im Preiswettbewerb behaupten. Quelle: dpa

Frankfurt Ein pessimistischer Ausblick hat am Mittwoch einen Ausverkauf bei den Aktien von Flybe ausgelöst. Die Papiere des britischen Billigfliegers, der auch Ziele in Deutschland anfliegt, fielen zeitweise um mehr als 20 Prozent. Das ist der größte Kurssturz seit fast eineinhalb Jahren.

Das Unternehmen stellte wegen des harten Wettbewerbs und hoher Wartungskosten für die erste Hälfte des Geschäftsjahres 2017/2018 nur noch einen Vorsteuergewinn von umgerechnet 5,6 bis 11,2 Millionen Euro in Aussicht. Im Vorjahreszeitraum hatte es noch 17,8 Millionen Euro verdient. „Zusammen mit den zuvor angekündigten Abschreibungen auf die IT könnte dies ein erneuter Gesamtjahresverlust bedeuten“, sagte Analyst Neil Wilson vom Brokerhaus ETX Capital. „Flybe leidet wie die gesamte Branche unter niedrigen Ticketpreisen und Überkapazitäten.“

Dies trieb in den vergangenen Monaten Air Berlin, Alitalia und die britische Monarch in die Insolvenz. „Alle drei dieses Jahr gescheiterten Fluggesellschaften haben eine Gemeinsamkeit“, betonte Wilson. „Sie steckten seit Jahren in Schwierigkeiten.“ Wegen der schwierigen Branchenkonjunktur sagte der ETX-Analyst weitere Fusionen und Übernahmen im Sektor voraus.

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