
Der Handelsriese Metro und der Immobilien-Investor Redos wollen ihre Pläne für einen Verkauf der Supermarktkette Real Insidern zufolge noch im September beim Bundeskartellamt zur Prüfung anmelden. Eine Unterschrift unter einen Kaufvertrag könne dann möglicherweise Ende Oktober erfolgen, sagten mehrere mit dem Vorgang vertraute Personen am Montag der Nachrichtenagentur Reuters.
Damit ziehen sich die seit Monaten andauernden Gespräche um den Kauf von Real durch Redos länger hin. Zuerst hatte die „Lebensmittel Zeitung“ über die Zeitpläne berichtet. Die Gespräche mit Redos „machen gute Fortschritte“, sagte ein Metro-Sprecher. Es gebe aber neue Interessenten für eine Anzahl von Real-Filialen.
Metro-Chef Olaf Koch hatte Real im September vor einem Jahr ins Schaufenster gestellt. Die Kette mit ihren knapp 280 Filialen und über 34.000 Beschäftigten passt nicht zu seiner Strategie, den Konzern auf das Geschäft rund um den Großhandel zu konzentrieren.
Im Mai hatte sich Metro dann bis Ende Juli auf exklusive Verhandlungen mit dem Konsortium um Redos verständigt, diese Frist wurde inzwischen auf September verlängert. Redos will Real im Kern erhalten, andere Filialen sollen aber an Wettbewerber verkauft werden.
Der Immobilien-Investor Redos, zu dessen Konsortium auch die Immobilieninvestoren ECE und Morgan Stanley Real Estate gehören, ist indes nicht der einzige Bewerber für Real. Auch der Investor X+Bricks hatte immer wieder Interesse an der Kette bekundet – er ist aber durch die Exklusivitätsvereinbarung der Metro mit Redos außen vor.