Handelskonzern Milliardär Kretinsky setzt bei Metro-Offerte Annahmeschwelle fest

Die Angebotsunterlage des Tschechen sieht als Voraussetzung eine Annahmeschwelle von 67,5 Prozent aller Stammaktien vor. Die Frist läuft Anfang August ab.

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Der Tscheche will den deutschen Handelskonzern übernehmen. Quelle: dpa

Düsseldorf Der tschechische Milliardär Daniel Kretinsky hat die Angebotsunterlage für die geplante Übernahme der Metro vorgelegt. Sie sieht unter anderem als Voraussetzung eine Annahmeschwelle von 67,5 Prozent aller Stammaktien vor, teilte Kretinskys EP Global Commerce am Mittwoch mit.

Dies sei ausreichend, um nach Vollzug des Angebots die Zustimmung zu einem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags mit der Metro sicherzustellen. Die Frist für die Offerte laufe am 7. August ab. Der Angebotspreis betrage 16,00 Euro je Stammaktie und 13,80 Euro je Vorzugsaktie.

Kretinskys Offerte stieß zuletzt bei der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) auf Widerstand. „Wir sehen die 16 Euro als zu niedrig an“, sagte der für die Metro zuständige SdK-Sprecher Alexander Elsmann Ende Juni. Die SdK rate vielmehr dazu, auf einen Nachschlag Kretinskys zu warten und Metro-Stammaktien nicht unter einem Preis von 20 Euro zu verkaufen.

„16 Euro sind nicht so, dass die Aktionäre 'Hurra' schreien“, sagte Elsmann weiter. Allein wegen des Immobilienbestandes des Konzerns – Metro gehören zahlreiche der rund 770 Märkte in 26 Ländern – sehe er den Wert höher. Operativ bewerte die SdK die Entwicklung des Konzerns aber weiterhin kritisch.

Elsmann verwies auf die Probleme in Russland, Metro investiere zudem in die Digitalisierung und müsse hier aber auch Geld verdienen. Positiv entwickele sich das Geschäft rund um die Belieferung der Kunden.

Mehr: Daniel Kretinsky bekennt sich zu Metros Zukunft, meint Handelsblatt-Reporter Florian Kolf. Der Vorstand sollte sich nicht gegen eine Übernahme wehren.

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