Vorwerk-Chef Walter Muyres hält zwar am Direktvertrieb fest, am 3. Dezember eröffnet er aber den ersten Vorwerk-Flagshipstore – in bester Lage am Jungfernstieg in Hamburg.
„Wir müssen unseren Kunden den Zugang künftig erleichtern“, erklärt der persönlich haftende Gesellschafter. Ein Jahr lang will Muyres das Geschäft testen, das Produkte aller drei Vorwerk-Sparten anbietet: Staubsauger, Teppiche und Küchengeräte. Bei Erfolg sollen fünf bis sechs weitere Vorzeigeläden folgen. „Wir denken an Geschäfte in Köln oder Düsseldorf, in Frankfurt, Stuttgart, München und Berlin“, sagt Muyres. Zusätzlich will er die 130 Reparaturannahmestellen in Deutschland zu Geschäften umbauen und teils in attraktivere Lagen umsiedeln. In die Neuausrichtung investiere Vorwerk 2011 „einen guten siebenstelligen Betrag“. In dieser Größe geht es in den nächsten drei Jahren weiter.
Im Dezember eröffnet Vorwerk auch einen Internet-Shop. Auf Wunsch bringt nicht die Post, sondern ein Berater das Gerät nach Hause und erklärt es – ohne Aufpreis. Auch wer im Laden einkauft, muss die Ware nicht selbst nach Hause tragen.
Bekannt ist das Unternehmen für seine Staubsauger, aber die Küchenmaschine Thermomix läuft ihnen den Rang ab. 2010 erzielte Vorwerk 509 Millionen Euro Umsatz mit ihr, mit Staubsaugern waren es 717 Millionen. „Das Thermomix-Segment wuchs 2010 weltweit wie deutschlandweit um 20 Prozent“, sagt Muyres, „ 2011 werden wir eine schöne Fortsetzung sehen.“
