Hawesko Weinhändler setzt auf Digitalisierung und neue Filialen

Durch die Digitalisierung und Bau zusätzlicher Filialen will Hawesko weiter wachsen. Zum Weinhändler gehören nun bereits 17 unterschiedliche Unternehmen. Auch weitere Unternehmenskäufe seien für die Vergrößerung denkbar.

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Zahlreiche Weinflaschen stehen in einem Regal eines Geschäfts der Filialkette Jacques Wein-Depot. Die Filialkette gehört zu Hawesko. Quelle: dpa

Hamburg Der Weinhändler Hawesko will beim Ausbau seines Geschäfts zweigleisig fahren: Das Filialnetz der Handelskette Jacques' Wein-Depot solle in den kommenden Jahren von 300 auf 350 Geschäfte wachsen, teilte Vorstandschef Thorsten Hermelink am Donnerstag in Hamburg mit. Gleichzeitig werde der Online-Handel innerhalb der Gruppe stark an Bedeutung gewinnen.

Hawesko ist mit insgesamt 17 verschiedenen Unternehmen und Markenauftritten im Groß-, Einzel- und Versandhandel mit Wein aktiv. Dazu zählen neben Jacques' Wein-Depot auch der führende deutsche Wein-Versender Hawesko.de, Vertriebskanäle für Restaurants und Hotels sowie Spezialanbieter.

Hermelink kam vor eineinhalb Jahren zu Hawesko, nachdem der langjährige Großaktionär und Vorstandschef Alexander Margaritoff das Unternehmen nach einem verlorenen Machtkampf verlassen hatte. Der insgesamt stagnierende deutsche Weinmarkt wird dominiert von Discountern und dem Lebensmittel-Einzelhandel, die überwiegend im unteren Preissegment anbieten. Hawesko dagegen fokussiert sich auf das gehobene Segment ab fünf Euro je Flasche aufwärts und beziffert seinen Anteil in diesem Teilmarkt auf rund ein Viertel, während es im Gesamtmarkt nur vier Prozent sind. „Der Online-Anteil in unserem Marktsegment beträgt 15 Prozent und wird dramatisch wachsen, auf 30 bis 40 Prozent“, sagte Hermelink.

Auch weitere Unternehmenskäufe seien denkbar, vor allem im Ausland. Die finanzielle Ausstattung erlaube nicht nur Investitionen in das eigene Wachstum, sondern auch Zukäufe. Der Umsatz des Unternehmens stieg im vergangenen Jahr leicht auf 481 Millionen Euro, der bereinigte Gewinn nach Steuern von 17,5 auf 19,5 Millionen Euro. Die Aktionäre erhalten wie im Vorjahr 1,30 Euro Dividende je Aktie. Im laufenden Jahr strebe Hawesko ein Umsatzwachstum von fünf Prozent an, hieß es.

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