Henkel, Cisco, Sixt Die Quartalszahlen des Tages

Quartalszahlen: Uber, Sixt, Henkel & Co. Quelle: dpa

Sixt rechnet mit kräftigem Gewinn, Währungsschwankungen machen Henkel zu schaffen, Uber fährt einen Milliardenverlust ein. Die Zahlen des Tages.

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Zahlreiche Firmen veröffentlichen dieser Tage ihre aktuelle Quartalsbilanz und Jahresergebnisse. Ein Überblick über die wichtigsten Ergebnisse vom Donnerstag:

Henkel kämpft mit Währungsschwankungen
Währungsschwankungen machen dem stark in Schwellenländern engagierten Konsumgüterkonzern Henkel zu schaffen. Der Düsseldorfer Konzern konnte im dritten Quartal den Umsatz nur leicht steigern. Dieser legte um 1,1 Prozent auf fünf Milliarden Euro zu. Organisch - also bereinigt um Wechselkurseffekte und Zukäufe - verzeichnete Henkel indes ein Plus von 2,7 Prozent. Das bereinigte betriebliche Ergebnis (Ebit) legte um 3,3 Prozent auf 926 Millionen Euro zu, wie der Hersteller von Pritt und Persil am Donnerstag mitteilte. Henkel lag damit im Rahmen der Markterwartungen: Analysten hatten mit einem Umsatz von fünf Milliarden Euro und einem bereinigten Ebit von 924 Millionen Euro gerechnet.

Die Düsseldorfer bekräftigten ihre Jahresprognose, die sie im zweiten Quartal bei einem ihrer beiden Gewinnziele leicht nach unten geschraubt hatten. Das bereinigte Ergebnis je Vorzugsaktie werde im laufenden Jahr voraussichtlich zwischen drei und sechs Prozent zulegen, teilte Henkel mit. Der organische Umsatz soll weiter zwischen zwei und vier Prozent steigen. Die bereinigte Umsatzrendite soll um rund 18 Prozent zulegen.

Gutes Geschäftsquartal für Cisco
Der US-Netzwerk-Spezialist Cisco hat Anleger mit einem überraschend gut verlaufenen Geschäftsquartal erfreut. Der Aktienkurs legte nach der Veröffentlichung in einer ersten Reaktion im nachbörslichen Handel um mehr als zwei Prozent zu. Cisco hatte den Umsatz im ersten Jahresviertel um 8 Prozent auf 13,1 Milliarden US-Dollar gesteigert, wie das Unternehmen am Mittwoch nach US-Börsenschluss mitteilte. Der Gewinn legte unter dem Strich gar um 48 Prozent auf 3,5 Milliarden Dollar zu. Analysten hatten bei beiden Kenngrößen mit weniger gerechnet.

Im zweiten Geschäftsquartal erwartet Cisco ein Umsatzplus von fünf bis sieben Prozent. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll bei 71 bis 73 US-Cent liegen. Beides liegt in etwa im Rahmen der Erwartungen von Experten.

Sixt bereits über Gewinn des Vorjahres
Die Autoverleihfirma hat nach neun Monaten bereits den Gewinn des gesamten Vorjahres übertroffen. Das stimmte den Vorstand zuversichtlicher für 2018: Der Vorsteuergewinn soll ohne Berücksichtigung eines Verkaufserlöses "sehr stark" gegenüber dem Vorjahreswert von 287,3 Millionen Euro steigen. Auch beim Umsatz rechnet er mit einem "starken Wachstum" ausgehend von dem Vorjahreswert von 2,3 Milliarden Euro.

K+S erleidet Gewinneinbruch
Witterungsbedingte Produktionsausfälle und höhere Transportkosten haben bei dem Düngemittelhersteller im dritten Quartal für einen Einbruch des operativen Gewinns (Ebitda) um mehr als die Hälfte auf 36 Millionen Euro gesorgt. Dank des höheren Absatzes von Kaliumchlorid aus dem neuen Kaliwerk in Kanada und gestiegener Marktpreisen wurde der Umsatz derweil um 16 Prozent angekurbelt.

Österreichische Post kann Einbußen im Brief-Geschäft ausgleichen
Das Wachstum im Paket-Bereich hat bei dem Logistikkonzern die Einbußen im Brief-Geschäft ausgeglichen. So kletterte der operative Gewinn (Ebit) in den ersten neun Monaten um 1,5 Prozent auf 141,9 Millionen Euro, während die Erlöse um 0,8 Prozent auf 1,4 Milliarden zulegten.

Uber mit Milliardenverlusten
Das Wachstum des US-Fahrdienstvermittlers Uber ist nahezu erlahmt. Im dritten Quartal legte der Umsatz im Vergleich zum Vorquartal wegen kaum steigender Buchungszahlen um nur noch fünf Prozent auf 2,95 Milliarden Dollar zu, wie der US-Konzern in der Nacht zu Donnerstag mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum war es ein Plus von 38 Prozent. Unter dem Strich fuhr Uber mit 1,07 Milliarden Dollar erneut einen Milliardenverlust ein.

Aston Martin kann zulegen
Der Börsenneuling kann mit seinen Luxusschlitten punkten. Nach einem Gewinnsprung im dritten Quartal und einem Anstieg des Absatzes um 99 Prozent auf 1776 Fahrzeuge erwartet der Vorstand im Gesamtjahr sein Verkaufsziel von bis zu 6400 Autos am oberen Ende der Erwartungen zu erreichen.

DKB beschert BayernLB Gewinnzuwachs

Die BayernLB hat dank der Tochter DKB und einer Reihe von Sondereffekten in den ersten neun Monaten ihren Gewinn kräftig gesteigert. Das Vorsteuerergebnis legte um 29,2 Prozent auf 716 Millionen Euro zu, wie die nach der LBBW zweitgrößte Landesbank am Donnerstag mitteilte. Damit übertraf das Münchener Institut bereits nach neun Monaten das für das Gesamtjahr angepeilte Ziel eines Vorsteuergewinns im mittleren dreistelligen Millionenbereich. Dank der Tochter DKB steigerte die BayernLB den Zinsüberschuss um 2,6 Prozent auf 1,28 Milliarden Euro. Zudem konnte die Landesbank wegen der guten Konjunktur mehr Risikovorsorge auflösen als im vergangenen Jahr. Dies steuerte 122 (Vorjahr: 96) Millionen Euro zum Ergebnis bei. Hinzu kamen Sondereffekte wie ein hoher Ertrag aus dem Verkauf eines Restrukturierungsengagements.

Die BayernLB geht nun davon aus, das Jahresergebnis 2017 noch zu übertreffen. Im vergangenen Jahr verdiente sie vor Steuern 652 Millionen Euro, unter dem Strich waren es sogar 679 Millionen. Nach neun Monaten 2018 steht ein Nettogewinn von 564 (Vorjahr: 433) Millionen Euro zu Buche.

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