Hotel-Suchmaschine Irreführung von Verbrauchern: Trivago muss in Australien rund 32 Millionen Euro Strafe zahlen

Die Hotel-Suchmaschine hat nicht wie beworben die günstigsten Zimmer angezeigt, sondern nach Höhe der Provision gelistet. Ein australisches Gericht legte jetzt die Strafe fest.

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Schon 2020 wurde Trivago von einem australischen Gericht wegen Irreführung von Verbrauchern verurteilt. Nun wurde die Strafe in Höhe von 32 Millionen Euro verkündet. Quelle: dpa

Der Hotel-Suchmaschinenbetreiber Trivago ist in Australien wegen Irreführung von Verbrauchern zu einer Strafe in Höhe von rund 32 Millionen Euro (44,7 Millionen Australische Dollar) verurteilt worden. „Der durch die Verstöße von Trivago verursachte Verlust oder Schaden war erheblich. Dieser entstand dadurch, dass Verbraucher ein teures Top-Position-Angebot buchten, obwohl sie ein Zimmer im selben Hotel zu einem günstigeren Preis hätten bekommen können“, schrieb der Bundesrichter Nathan Moshinsky in seinem Urteil am Freitag.

Im Januar 2020 hatte das Gericht auf Antrag der australischen Wettbewerbs- und Verbraucherschutz-Kommission (ACCC) festgestellt, dass das 2005 gegründete Düsseldorfer Unternehmen gegen das australische Verbraucherrecht verstoßen hatte: Die Suchmaschine verwendete einen Algorithmus, um nicht – anders als in Werbeanzeigen und auf der Website behauptet – die günstigsten Preise für die Verbraucher hervorzuheben, sondern die, von denen das Unternehmen die höchsten Provisionen bekam.

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