Hudson's Bay Wirbel um möglichen Kaufhof-Verkauf

Laut Aussage eines Aktionärs des Kaufhof-Eigners Hudson's Bay gibt es einen Kaufinteressenten für Galeria Kaufhof. Hudson's Bay reagierte inzwischen. Man setzt auf das Europa-Geschäft – und wolle sogar investieren.

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Galeria Kaufhof Quelle: dpa

Der Kaufhof-Eigner Hudson's Bay (HBC) hat die Bedeutung der Warenhauskette und der Geschäfte in Europa hervorgehoben. "HBC steht hundertprozentig zu seinem Engagement in Europa", sagte ein Sprecher des Konzerns in Deutschland am Donnerstag. Dies habe das Management auch mit dem jüngsten Markteintritt in den Niederlanden, den Eröffnungen neuer Geschäfte in Deutschland und den laufenden Investitionen in Galeria Kaufhof unterstrichen.

Zuvor hatte der aktivistische Investor und HBC-Aktionär Land and Buildings erklärt, es gebe einen potenziellen Käufer für den Kaufhof. Um wen es sich handelt, ließ er offen.

Land and Buildings betonte aber, der Käufer habe wohl ein "ernsthaftes Interesse" an Galeria Kaufhof. Der Investor fordert bereits seit längerer Zeit, sich von Immobilien und vom Europa-Geschäft um Kaufhof zu trennen. HBC hatte Kaufhof 2015 von der Metro für 2,8 Milliarden Euro übernommen. Die Kanadier hatten am Mittwoch auch Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt, in dem HBC höhere Verluste geschrieben hatte.

HBC-Europa-Chef Wolfgang Link hatte am Montag anlässlich der Eröffnung neuer Läden in den Niederlanden die Bedeutung des Kaufhofs hervorgehoben. "Unser Hauptaugenmerk gilt natürlich dem Mutterschiff in Europa, das ist Kaufhof." HBC-Boss Jerry Storch hatte hinzugefügt: "Köln ist unsere Hauptstadt für Europa. Von dort aus werden wir unser europäisches Geschäft in Deutschland, Belgien und nun auch in den Niederlanden weiterentwickeln". Der Konzern will in den kommenden fünf bis sieben Jahren bis zu eine Milliarde Euro in Deutschland investieren. Geplant ist etwa die Modernisierung von 20 Häusern.

Branchen-Insidern zufolge hat die Kreditversicherung Euler Hermes ihre Garantiezusagen für Lieferungen an den Kaufhof gekürzt. Es gebe entsprechende Briefe an Lieferanten des Kaufhof, hatten zwei Insider Ende Juli erklärt. Nach Berichten der "Textilwirtschaft" sowie des "Spiegel" wurden die Garantiezusagen deutlich zusammengestrichen.

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