René Benkos Ruf ist legendär. Der Eigentümer von Galeria Karstadt Kaufhof galt lange Zeit als österreichischer Fabelunternehmer. Ein „Wunderwuzzi“, der mit der Signa-Gruppe einen europäischen Immobiliengiganten geschaffen hat. Doch Benkos glanzvolle Zeiten sind vorbei. Sein Versuch, dem deutschen Warenhausfossil Galeria neues Leben einzuhauchen, ist gescheitert.
Das Unternehmen kann sich nur mit millionenschwerer Staatshilfe über Wasser halten, ein funktionierendes Geschäftsmodell ist nicht in Sicht. Und Galeria ist momentan noch Benkos kleinstes Problem. Seit fast einem Jahr steht der Unternehmer in Österreich unter Bestechungsverdacht und wehrt sich gegen eine Anklage der Staatsanwaltschaft. Nun sorgt eine Razzia in den Signa-Büros für Schlagzeilen. Neue Vorwürfe gegen Benko werden laut. Wieder geht es um Bestechung. Wieder wird der Glaube an seine Seriosität erschüttert.
Für Benko wie Signa ist das fatal: Die Anleihe einer Signa-Tochter ist bereits auf den niedrigsten Stand ihrer Geschichte gefallen. Benkos Business basiert auf Vertrauen: Nur, wenn Signa sich für Immobilienprojekte weiter günstig Geld leihen kann, läuft das Geschäft. Doch das wird schwierig, solange die Bestechungsvorwürfe gegen Benko nicht vom Tisch sind.
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