
Frankfurt Der kriselnde Immobilienkonzern IVG hat sich im dritten Quartal mühsam in die Gewinnzone zurückgekämpft. Unter dem Strich verdiente das Bonner Unternehmen drei Millionen Euro, wie es am Freitag mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (18,3 Millionen) war das zwar ein herber Gewinneinbruch - doch im zweiten Quartal hatte IVG den Markt noch mit einem Verlust von fast 70 Millionen Euro schockiert.
Nach neun Monaten blieb die Gesellschaft in den roten Zahlen stecken. Daran dürfte sich auch im Gesamtjahr nichts ändern. Börsianer griffen bei der inzwischen nur noch im SDax notierten Aktie dennoch zu: Das Papier verteuerte sich im frühen Handel um 15 Prozent auf 3,56 Euro.
Dazu dürfte aber weniger das positive Quartalsergebnis beigetragen haben - das die IVG nicht ihrem Kerngeschäft, sondern Buchgewinnen bei den Kavernen verdankte. Viel wichtiger war für Analysten, dass der hochverschuldete Konzern den Banken eine Verlängerung weiterer Kredite abringen konnte. So schaffte die IVG die Refinanzierung zweier Darlehen im Gesamtvolumen von zwei Milliarden Euro, die in einem Jahr ausgelaufen wären.
„Mit diesen Prolongationen werden wir innerhalb der nächsten zwei Jahre keine größeren Fälligkeiten von Bankverbindlichkeiten mehr haben“, erklärte der neue Vorstandschef Wolfgang Schäfers. Die Schuldenlast ist erdrückend: Der Konzern steht bei den Geldhäusern noch mit 4,6 Milliarden Euro in der Kreide.