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Importverbot Deutsches Buchenholz liegt in indischen Häfen fest

Mehr als 50 Container deutsches Buchenholz liegen zurzeit in indischen Häfen fest, weil Landwirtschaftsminister Radha Mohan Singh deren Einfuhr blockiert.

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Buchen Quelle: dpa

„Die indischen Behörden haben einen Importstopp für europäische Buche verhängt“, bestätigt das Bundeslandwirtschaftsministerium gegenüber der WirtschaftsWoche. Das Land begründet dies damit, dass nur die Einfuhr amerikanischer Buche (Fagus Grandifolia) erlaubt sei.

Allerdings hatte sich in den letzten zehn Jahren niemand an Ladungen mit europäischer Buche (Fagus Sylvatica) gestört. Erst seit ein deutsches Unternehmen aufflog, das Schnittholz aus Steuergründen zu Rundholz umdeklariert hatte, schauen die indischen Zöllner ganz genau hin.

Die BRIC-Staaten schwächeln

Zwar soll nun auch europäische Buche auf die Einfuhrliste kommen, doch das kann ein halbes Jahr dauern. Das Landwirtschaftsministerium hat daher um eine Ausnahmegenehmigung gebeten, Ende November trafen deutsche Vertreter den indischen Landwirtschaftsminister. „Wir haben leider nicht viel erreicht“, sagt Steffen Rathke, Präsident des Holzindustrieverbandes. „Die Inder verhalten sich überpenibel deutsch.“

Offenbar steckt hinter dem Streit ein größerer Handelskonflikt. „Viele vermuten, dass es sich um eine Retourkutsche handelt“, sagt Denny Ohnesorge, Chef des Deutschen Holzwirtschaftsrates. Die EU hatte im Mai zum Schutz vor Fruchtfliegen die Einfuhr von Mangos und vier weiteren Obst- und Gemüsesorten aus Indien verboten. Indien hatte daraufhin den Import von Wein und Schnaps aus der EU blockiert.

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