




"Das Zahlungsverhalten in Deutschland hat sich auf hohem Niveau weiter verbessert", erklärte der Branchenverband der Inkassofirmen (BDIU) am Donnerstag. Knapp zwei Drittel der Unternehmen berichteten davon, dass Rechnungen genauso gut bezahlt wurden wie vor sechs Monaten. Rund 20 Prozent stellten sogar eine noch bessere Zahlungsmoral fest. Ursache seien die gute Konjunktur und die niedrige Arbeitslosigkeit. "Es ist ganz einfach: Die Kunden haben jetzt mehr Geld im Portemonnaie", sagte BDIU-Präsident Wolfgang Spitz.
Welche Produkte die Deutschen im Internet suchen
Do-it-yourself-Produkte
(Bauern, Garten, Heimwerken, Basteln)
über Google: 47 Prozent
über Amazon: 31 Prozent
über Ebay: 25 Prozent
(Alle Daten hat das Marktforschungsunternehmen Konzept & Markt in seiner Studie zum Online-Shopping erhoben.)
Elektro-Geräte (Haushalt, Büro, Unterhaltung)
über Google: 46 Prozent
über Amazon: 46 Prozent
über Ebay: 22 Prozent
Kfz-Teile & Zubehör
über Google: 43 Prozent
über Amazon: 20 Prozent
über Ebay: 32 Prozent
Lebensmittel (und andere Dinge des täglichen Bedarfs)
über Google: 37 Prozent
über Amazon: 26 Prozent
über Ebay: 10 Prozent
Medien (Bücher, CDs, DVDs, Spiele etc.)
über Google: 32 Prozent
über Amazon: 57 Prozent
über Ebay: 18 Prozent
Medikamente & Arzneimittel
über Google: 33 Prozent
über Amazon: 6 Prozent
über Ebay: 4 Prozent
Mode, Schuhe, Accessoires
über Google: 28 Prozent
über Amazon: 22 Prozent
über Ebay: 16 Prozent
Reisen, Hotels, Flüge
über Google: 39 Prozent
über Amazon: 3 Prozent
über Ebay: 3 Prozent
Sport- & Outdoorartikel
über Google: 35 Prozent
über Amazon: 26 Prozent
über Ebay: 16 Prozent
Tiernahrung & Zubehör
über Google: 26 Prozent
über Amazon: 10 Prozent
über Ebay: 7 Prozent
Wein & Spirituosen
über Google: 21 Prozent
über Amazon: 8 Prozent
über Ebay: 6 Prozent
Verbraucher seien vor allem säumig wegen Überschuldung, "unkontrolliertem Konsumverhalten" und vorübergehendem Geldmangel. Arbeitslosigkeit spiele eine deutlich geringere Rolle als noch vor zwei Jahren. Probleme mit der Rechnungstreue ihrer Kunden hätten das Handwerk, der Online- und Versandhandel und die Energieversorgungswirtschaft. Vergleichsweise gut laufe es im Gastgewerbe. Wegen der positiven Entwicklung rechnet der Verband für 2015 mit einem Rückgang der Firmenpleiten auf rund 22.500, nach gut 24.000 im Vorjahr. Auch die Verbraucherinsolvenzen dürften weiter abebben.
"Völlig gegensätzlich zum guten allgemeinen Zahlungsverhalten ist die Entwicklung bei öffentlichen Auftraggebern", kritisierte Spitz. Fast neun von zehn Inkassounternehmen berichteten hier von unverändert schlechter Zahlungsmoral. Laut BDIU begleichen zudem 18- bis 24-Jährige ihre Rechnungen bei Online- oder Versandhändlern nicht so gewissenhaft wie ältere Verbraucher.