
Unter den Bietern seien Konkurrenten aus Deutschland und auf Sanierungsfälle spezialisierte Finanzinvestoren. Insgesamt gebe es eine Handvoll Offerten für die 132 Max-Bahr-Märkte sowie für die Praktiker-Märkte, die noch in Max Bahr umgeflaggt werden könnten. Die Interessenten erhielten nun Zugang zu ausführlichem Datenmaterial. Bis Ende September soll ein Vertrag unterzeichnet werden. "Das muss jetzt sehr schnell gehen", sagte der Insider.





Ein Sprecher von Praktiker lehnte eine Stellungnahme zu den Details ab. Er kündigte für den Tagesverlauf eine Stellungnahme an. Die vorläufigen Insolvenzverwalter waren zunächst nicht zu erreichen. Die im SDax gelisteten Praktiker-Aktien verloren fast 15 Prozent auf sieben Cent.
Klar ist bereits heute, dass 48 der 163 Praktiker-Märkte in Deutschland geschlossen werden. Der Ausverkauf läuft bereits. Nun geht es um die restlichen 115. "Für die Praktiker-Märkte, die nicht umgeflaggt werden können, wird es schwierig", sagte der Insider weiter. Für einzelne Standorte gebe es aber insgesamt mehr als 100 Interessenten zumindest für die Immobilien - vom Lampenladen bis zur Fast-Food-Kette. Nach Informationen der Zeitung "Welt" soll in den verbliebenen Filialen von Praktiker der Ausverkauf der Ware noch in der kommenden Woche beginnen. Von einer Schließung wären 5300 Mitarbeiter betroffen.
Im Juli war der lange Überlebenskampf von Praktiker gescheitert, die Baumarktkette meldete Insolvenz an. Zwei Wochen später scheiterte auch die Tochter Max Bahr, die als Hoffnungsträger des Konzern gegolten hatte. Zum Verhängnis war Praktiker auch das Billigkonzept geworden, das unter dem Slogan "20 Prozent auf alles - außer Tiernahrung" beworben wurde.