Insolvenz Steilmann-Gruppe weitestgehend zerschlagen

Erst im März stellte die Steilmann Modekette einen Insolvenzantrag an das Amtsgericht Dortmund. Nun bricht das Unternehmen nach und nach auseinander. Was mit den Mitarbeitern passiert, bleibt vorerst unklar.

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2013 ging es der Modekette noch prächtig. So übernahmen sie zusammen mit dem luxemburgischen Investor Equinox Two rund 46 Prozent der Anteile der Adler Modemärkte. Quelle: dpa

Düsseldorf Die insolvente Modekette Steilmann mit ihren rund 5000 Beschäftigten ist weitestgehend zerschlagen. Für gut 1000 Mitarbeiter bedeutete das den Verlust des Arbeitsplatzes, wie Insolvenzverwalter Frank Kebekus am Donnerstag mitteilte. Nachdem bereits für zahlreiche Töchter im Inland Käufer gefunden werden konnten, seien nun die Beteiligungen in Rumänien mit rund 2000 Beschäftigten, in Frankreich mit 200 und in Tschechien mit rund 100 Mitarbeitern verkauft worden.

Damit sei die Veräußerung der operativen Geschäfte der Gruppe nahezu abgeschlossen. Im weiteren Verfahren stünden nun noch eine Lösung für die asiatische Einkaufsorganisation NTS, Aktivitäten in Moldawien mit mehreren 100 Mitarbeitern sowie der weitere Umgang mit dem Aktienpaket an der Adler Modemärkte AG aus.

Steilmann hatte Ende März, nur fünf Monate nach dem mühsamen Börsengang, Insolvenz angemeldet. Die Banken hatten angesichts schlechter Geschäfte die Reißleine gezogen, Investoren wollten nicht einsteigen. Das Aus wurde inzwischen unter anderem für die Markenmode-Anbieter Apanage GmbH & Co. KG mit Sitz in Gelsenkirchen sowie die Klaus Steilmann GmbH & Co. in Bergkamen beschlossen. Verkauft wurden unter anderem die Geschäftsbetriebe von Dressmaster, Nienhaus & Lotz, der Jansen Textil, Kettenbach sowie der Großteil der Boecker-Modehäuser.

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