Insolvenzverfahren Taschenhersteller Bree sieht Sanierungschancen

Der Hamburger Lederwarenhersteller geht in ein reguläres Insolvenzplanverfahren. Das Unternehmen schreibt vor allem im Online-Geschäft rote Zahlen.

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Der Taschenhersteller hatte Mitte Mai Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet. Quelle: Bree

Hamburg Das Amtsgericht Hamburg hat über den bekannten Taschenhersteller Bree das Insolvenzverfahren eröffnet. Das teilte das Unternehmen am Freitag in der Hansestadt mit. Damit wechselt Bree nach drei Monaten von einer Insolvenz in Eigenverwaltung zu einem Regelverfahren.

Der bisherige Sachwalter Stefan Denkhaus wurde zum Insolvenzverwalter bestellt. Ein Grund für den Wechsel des Verfahrens wurde nicht genannt. Es gebe jedoch keine Auswirkungen auf den laufenden Geschäftsbetrieb und die Filialen. Auch die noch rund 160 Mitarbeiter erhielten weiterhin ihre Löhne und Gehälter.

Bree hatte Mitte Mai Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet, nachdem das Unternehmen zuvor von Hannover nach Hamburg umgezogen war. Der Taschenhersteller schreibt rote Zahlen, unter anderem wegen geringer Online-Umsätze. Die Chancen für eine Fortführung des Unternehmens nach dem Einstieg eines Investors stünden jedoch gut.

„Ich sehe gute Sanierungschancen und gute Möglichkeiten für einen erfolgreichen Neustart des Traditionsunternehmens“, teilten Denkhaus und der Sanierer Jan Ockelmann, der weiter an Bord bleibt, mit. Mehrere Interessenten hätten Angebote abgegeben, die nun geprüft würden. Nach dem Ausstieg der Gründerfamilie Bree liegen die Anteile bei einer reichen Familie, die anonym bleiben will.

Mehr: Der Hamburger Handtaschen-Hersteller Bree ist trotz Radikalkur gescheitert – und muss Insolvenz anmelden. Aber Firmenerbe Axel Bree hat Hoffnung.

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