Jahrestagung IATA Fluggesellschaften sorgen sich um Auswirkungen von Handelsstreit

Die Luftfahrtindustrie zeigt sich angesichts des drohenden Handelskriegs besorgt. Noch wirke sich der Streit nicht auf den Umsatz aus, so der IATA.

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Die Luftfahrtbranche wird nervös: „Handelskrieg ist nicht gut.“, so die Chefin des internationalen Touristikverbandes (WTTC), Gloria Guevara Manzo. Quelle: dpa

Sydney Die Luftfahrtindustrie warnt vor negativen Folgen des internationalen Handelsstreits. Alle Aktionen, die Handel und Reisen behinderten, seien schlecht, sagte IATA-Chef Alexandre de Juniac am Sonntag auf der Jahrestagung des Branchenverbandes. Noch macht sich der Handelsstreit laut American Airlines-Chef Doug Parker zwar nicht am Umsatz bemerkbar. „Wir werden aber immer nervös, sobald es zu Spannungen beim weltweiten und freien Handel kommt.

Vor allem bei den für Fluggesellschaften und Hotels wichtigen Geschäftsreisen wirkten sich Handelsstreits aus, sagte die Chefin des internationalen Touristikverbandes (WTTC), Gloria Guevara Manzo. „Geschäftsreisende warten ab und gucken, was passiert - ist ihr Geschäftszweig betroffen, müssen sie sich verändern und daher an andere Orte reisen. Handelskrieg ist nicht gut.“ Zusätzliche Zölle bedeuteten auch weniger Geld für Investitionen in Infrastruktur wie Häfen, Flughäfen und Hotels. „Stahl ist für Hotels wie Mehl für Bäckereien.“

Mit ihrer Entscheidung, zusätzliche Zölle auf Stahl und Aluminium zu erheben, haben die USA den Handelsstreit auf eine neue Stufe gehoben. Die Europäische Union und Kanada kündigten als Reaktion darauf Klagen vor der Welthandelsorganisation an. Die EU arbeitet zudem an Gegenmaßnahmen. Auch zwischen den USA und China schwelt ein Konflikt.

Der Flugzeugbauer Boeing reagierte verhältnismäßig gelassen. Etwa 90 Prozent des benötigten Aluminiums käme ohnehin aus den USA, sagte der Vizepräsident für den Verkauf von Verkehrsflugzeugen, Randy Tinseth, der Nachrichtenagentur Reuters. Nach Ansicht von Airbus-Vertriebschef Eric Schulz ist es noch zu früh, um die finanziellen Auswirkungen zu beziffern. Es gehe aber um ein weltweites Geschäft und daher seien Hindernisse für alle Beteiligten schlecht. Die Branche gebe es nur wegen des freien Handels und Reisefreiheiten.

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