Jahreszahlen Edeka wächst im Corona-Jahr 2020 kräftig

In der Pandemie kochen viele häufiger zuhause – davon profitiert auch Edeka erheblich. Wachstumstreiber waren die rund 3600 selbstständigen Händler.

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Supermärkte mit großem Angebot profitieren in der Pandemie davon, dass die Verbraucher gerne alle Einkäufe in einem Laden erledigten, statt nacheinander zwei oder drei Geschäfte aufzusuchen. Quelle: dpa

Deutschlands größter Lebensmittelhändler Edeka hat im Corona-Jahr 2020 erheblich davon profitiert, dass die Menschen wegen geschlossener Restaurants und des Homeoffice-Booms häufiger zuhause kochten. Insgesamt steigerte der Edeka-Verbund seine Umsätze im vergangenen Jahr um 9,5 Prozent auf 61 Milliarden Euro, wie der Handelsriese in seinem online veröffentlichten Geschäftsbericht mitteilte.

Wachstumstreiber waren einmal mehr die rund 3600 selbstständigen Edeka-Händler, deren Umsätze sogar um 14,2 Prozent auf 33,1 Milliarden Euro stiegen. Die Discount-Tochter Netto erzielte ein Plus von 7,9 Prozent. Hier klingelten 2020 rund 14,6 Milliarden Euro in den Kassen. Im Pandemiejahr 2020 habe Edeka rund 21.000 neue Arbeitsplätze geschaffen, berichtete Edeka-Chef Markus Mosa. Insgesamt beschäftigte das Unternehmen damit 402.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Mit dem Wachstumsschub steht Edeka allerdings nicht allein. Auch der Rivale Rewe hatte erst kürzlich über ähnliche Zuwächse berichtet. Die Umsätze in den Rewe-Supermärkten in Deutschland stiegen demnach 2020 um mehr als mehr als 12 Prozent auf 26,5 Milliarden Euro. Besonders gut schlugen sich auch hier die selbstständigen Kaufleute mit einem Plus von mehr als 20 Prozent. Die Rewe Discount-Tochter Penny steigere ihre Umsätze dagegen „nur“ um 5,4 Prozent auf 8 Milliarden Euro.

Rewe und Edeka profitierten davon, dass die Verbraucher in der Pandemie gerne alle Einkäufe in einem Laden erledigten, statt nacheinander zwei oder drei Geschäfte aufzusuchen und deshalb die Supermärkte mit ihrem großen Angebot bevorzugten. Nach Angaben des Marktforschungsunternehmens GfK konnten die Supermärkte deshalb 2020 den Discountern Marktanteile abnehmen.

Trotz des insgesamt kräftigen Wachstums spürte aber auch Edeka in einigen Bereichen negative Auswirkungen der Coronakrise. Vor allem Edeka-Märkte in Hochfrequenzlagen wie Einkaufszentren, Bahnhöfen oder Flughäfen sowie Geschäfte in grenznahen Gebieten oder touristischen Regionen hätten unter sinkenden Kundenzahlen gelitten, berichtete das Unternehmen.

Und auch die Großhandelssparte von Edeka musste aufgrund der flächendeckenden Schließung von Gastronomiebetrieben 2020 einen Umsatzrückgang von 11,5 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro hinnehmen. Im laufenden Jahr will Edeka Mosa zufolge die 2020 hinzugewonnenen Marktanteile verteidigen.

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