„Weiterentwicklung Verkaufsfläche“ heiße das Konzept. Mögliche Kooperationspartner sollen laut dem Papier Aldi, Rewe, Lidl, dm, Rossmann oder Primark sein.
Bei der Karstadt-Unternehmensführung stieß der Bericht allerdings auf Widerspruch. In einer von der Berliner Rechtsanwaltskanzlei Schertz Bergmann verfassten Erklärung betonte das Unternehmen: „Die pauschale und unzutreffende Vermutung über ein Drittel der Verkaufsflächen könne vermietet werden, erweckt die falsche Vorstellung, dass das Warenhauskonzept in der jetzigen Form aufgegeben wird.“ Das Gegenteil sei der Fall.
Karstadt vermiete Flächen, um das eigene Waren- und Dienstleistungsangebot für die Kunden zu ergänzen, um die Nutzungseffizienz der Standorte zu erhöhen und auch um zusätzliche Mieteinnahmen zu generieren. Ausdrücklich hieß es in der Stellungnahme außerdem: „Es gibt keine Pläne für einen Personalabbau.“
Daran zweifelt allerdings Arno Peukes, der für die Gewerkschaft Verdi im Aufsichtsrat der Karstadt Warenhaus GmbH sitzt. Gegenüber WDR, NDR und SZ sagte er: „Wenn ein Drittel der Gesamtfläche abgegeben wird, wenn in einigen Filialen sogar noch mehr abgegeben wird, wird das natürlich auch Auswirkungen auf Arbeitsplätze und die Qualität der Arbeit haben.“
Seit August 2014 führt der Investor René Benko über seine Signa Holding die Geschäfte bei Karstadt. Aktuell sind noch 13.500 Mitarbeiter bei Karstadt beschäftigt. 3000 Angestellte haben seit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens 2009 bereits ihre Stelle verloren. Zudem haben die Beschäftigten auf Teile ihres Einkommens verzichtet.