Karstadt und Kaufhof Kaufhof-Immobilien in Milliardenwert sollen neu verteilt werden

Der Kölner Sitz des kanadischen Handelskonzerns Hudson's Bay Company (HBC), Eigentümer der Kaufhof-Warenhauskette. Quelle: dpa

Immobilien im Wert von 3,2 Milliarden Euro werden neu verteilt. Karstadt-Chef Fanderl soll das operative Geschäft leiten, Kaufhof-Aufseher Beetz den Aufsichtsrat

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Der kanadische Handelskonzern Hudson’s Bay (HBC), dem die Warenhauskette Kaufhof gehört und Karstadt-Eigentümer René Benko wollen nicht nur Karstadt, Karstadt Sport und Kaufhof in ein gemeinsames Joint Venture einbringen. Vielmehr soll sich Benkos Firma Signa auch mit je 50 Prozent an zwei Immobilienpaketen von HBC beteiligen. Das berichtet die WirtschaftsWoche in ihrer aktuellen Ausgabe. Kommt der Vertrag so zustande wie aktuell avisiert, müsste Benko für die Anteile an den Objekten rund 900 Millionen Euro zahlen.

Signa und HBC haben laut WirtschaftsWoche am 3. Juli eine knapp 200 Seiten lange Vereinbarung zu dem Zusammenschluss von Kaufhof und Karstadt unterschrieben. Sie trägt den Titel „Vereinbarung zu einer Fusion unter Gleichen im europäischen Warenhaus-Geschäft („Wrapper Agreement proposed Merger of Equals for the European Department Store Business“) und enthält bereits viele Details zum geplanten Geschäft.

Danach soll sich Signa an einem Joint Venture beteiligen, in dem 41 Kaufhof-Objekte im Wert von rund 2,7 Milliarden Euro zusammengefasst sind. Die Anteile halten aktuell HBC und andere Investoren. Benko soll die Hälfte dieses Pakets erwerben. Hierfür müsste er rund 650 Millionen Euro zahlen, da noch ein Kredit über rund 1,4 Milliarden Euro auf den Immobilien lastet, der bestehen bleiben soll.

Ebenso soll Benko laut der Vereinbarung vom 3. Juli einen Anteil von 50 Prozent an einem „Portfolio D“ erwerben. Darin stecken weitere Kaufhof-Immobilien wie etwa die Filiale in München. Dieses Paket ist mit 500 Millionen Euro bewertet worden und wird aktuell von HBC gehalten.

Laut der Vereinbarung vom 3. Juli soll  Benko mit seinen Leuten das operative Geschäft der  Warenhausketten Karstadt und Kaufhof  managen. Als Aufsichtsratschef ist dagegen der jetzige Kaufhof-Aufseher Bernd Beetz gesetzt, wie die WirtschaftsWoche berichtet.

Als Favorit für den Chefposten der Warenhausketten gilt Verhandlungskreisen zufolge Karstadt-Chef Stephan Fanderl. Offiziell wollten weder HBC noch Signa Fragen zu dem geplanten Geschäft beantworten.

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