Karsten Mühlenfeld Berliner Flughafenchef geht

Der Berliner Flughafenchef Karsten Mühlenfeld verlässt den BER vorzeitig. Der Manager hat bereits am Wochenende eine vorzeitige Vertragsauflösung unterschrieben. Doch wer wird nun sein Nachfolger?

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Laut einem Medienbericht räumt der Manager seinen Chefposten bei der Berliner Flughafengesellschaft. Quelle: dpa

Berlin Die Tage von Geschäftsführer Karsten Mühlenfeld am neuen Hauptstadtflughafen sind nach zwei Jahren gezählt. Mühlenfeld hat nach Handelsblatt-Informationen bereits am Wochenende eine vorzeitige Vertragsbeendigung unterzeichnet. Darüber hatte zuerst der „Tagesspiegel“ berichtet.

Laut „Tagesspiegel“ wird Mühlenfeld, dessen Jahresgehalt 500.000 Euro beträgt, bis Jahresende bei vollen Bezügen freigestellt. Für das nächste Jahr erhalte er noch einmal 80 Prozent seiner Bezüge. Regulär würde sein Vertrag noch bis 2020 laufen.

Neuer Chef der Berliner Flughäfen könnte laut Medienberichten möglicherweise der Staatssekretär der Senatskanzlei, Engelbert Lütke Daldrup, werden. Im Gespräch gewesen war neben externen Kandidaten auch der Verkehrsstaatssekretär des Bundes, Rainer Bomba (CDU). Der sprach am Montag aber von einer „Fabel“. Er stehe für die Geschäftsführung nicht zur Verfügung und bleibe Aufsichtsrat, sagte er dem „Tagesspiegel“. Zugleich deutete er an, dass es bei der Sondersitzung des Aufsichtsrats dieses Mal eine Lösung geben könnte. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht.“

Die geplante Ablösung Mühlenfelds war in der Nacht zu Donnerstag am Widerstand Brandenburgs gescheitert. Das Land signalisierte am Wochenende aber, möglicherweise einzulenken. Der Trennung von Mühlenfeld könne Brandenburg nur zustimmen, „wenn es eine fachlich qualifizierte direkte Nachfolge gibt“, sagte ein Regierungssprecher.

Denkbar ist auch, dass Geschäftsführung und Aufsichtsrat grundlegend umgebaut werden. Spekuliert wurde, dass Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) den Aufsichtsratsvorsitz an den Brandenburger Flughafenkoordinator Rainer Bretschneider (SPD) weitergibt - als Ausgleich für ein Ja zu Lütke Daldrup. Dazu drang aber zunächst nichts nach außen. Ergebnisse der Sitzung werden am frühen Nachmittag erwartet.

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