Kaufhof-Mutter HBC kämpft mit Umsatzrückgang und Verlusten

Der Kaufhof-Mutterkonzern HBC steckt immer tiefer in der Krise. Im dritten Quartal habe sich der Verlust beinahe verdoppelt, teilte das Unternehmen mit.

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Hudson's Bay Company (HBC) sinkt immer tiefer in die roten Zahlen. Quelle: REUTERS

Der nordamerikanische Kaufhof-Mutterkonzern HBC rutscht wegen der zunehmenden Konkurrenz der Online-Händler immer tiefer in die roten Zahlen. Im dritten Quartal habe sich der Verlust auf 243 (Vorjahr: 125) Millionen kanadische Dollar fast verdoppelt, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Dies entspricht einem Verlust von etwa 162 Millionen Euro. Der Umsatz sank auf 3,16 (3,3) Milliarden kanadische Dollar. Die Zahlen entsprächen nicht den Erwartungen, räumte Finanzchef Ed Record ein. HBC äußerte sich am Mittwoch zunächst nicht weiter zu dem Übernahmeangebot des österreichischen Immobilieninvestors und Karstadt-Eigners Rene Benko für Kaufhof.

von Melanie Bergermann, Mario Brück, Henryk Hielscher

Benkos Signa-Holding hatte vor über einem Monat eine Offerte über rund drei Milliarden Euro für Kaufhof vorgelegt. HBC hatte in einer ersten Stellungnahme aber reserviert reagiert und das Angebot als unvollständig und unverbindlich bezeichnet.

HBC übernahm Kaufhof 2015. Aber auch unter dem neuen Eigner läuft es nicht rund. Kaufhof leidet ebenfalls unter Umsatzrückgängen und Verlusten. Das Kaufhof-Management drängt die Gewerkschaft Verdi zudem zu Gesprächen über einen neuen Tarifvertrag. So will es bei Löhnen und Gehältern der Mitarbeiter sparen.

HBC selbst hatte zuletzt für mehr als 700 Millionen Euro eine Immobilie in New York verkauft, einen neuen Investor an Bord geholt und ein Bündnis mit dem Büroflächen-Anbieter WeWork geschmiedet.

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