Kaufhof schreibt weiter hohe Verluste Karstadt zurück in den schwarzen Zahlen

Erstmals seit der Übernahme durch den österreichischen Immobilieninvestor René Benko schreibt der Essener Warenhauskonzern Karstadt wieder schwarze Zahlen.

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Karstadt und Kaufhof Quelle: dpa

Als der Immobilieninvestor René Benko Karstadt 2014 übernahm, lag das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen bei minus 86 Millionen Euro. In diesem Jahr wird Karstadt ein Ergebnis von 87 Millionen Euro erzielen. Damit dürfte auch seit langer Zeit wieder ein Jahresüberschuss erzielt werden. Während 2014 noch 30 der damals 82 Häuser Geld verbrannten, ist es heute nur noch ein Haus, zeigen interne Zahlen.

Die guten Zahlen stützen Benkos Pläne für den Kauf des Wettbewerbers Galeria Kaufhof. Erst vor wenigen Tagen hat Benko dem nordamerikanischen Kaufhof-Eigner HBC eine Übernahme-Offerte für dessen defizitäre Tochte r vorgelegt. Nach Informationen der WirtschaftsWoche soll Kaufhof in diesem Jahr bereits rund 100 Millionen Euro Verlust produziert haben. Ein HBC-Sprecher will sich dazu nicht äußern.

HBC-Europachef Wolfang Link hatte jedoch im Oktober eine „wirtschaftliche Atempause“ für Kaufhof gefordert und will mit der Gewerkschaft Verdi über einen Tarifvertrag verhandeln, der Einschnitte bei den Löhnen und Gehältern der 21.500 Beschäftigten vorsieht. Ende November ist dazu ein erstes „Kick-Off-Meeting“ zwischen Kaufhof- und Gewerkschaftsvertretern geplant, heißt es im Umfeld der Beteiligten. „Im Februar sollten die Gespräche durch sein.“

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