
Wenige Tage vor dem endgültigen Abschluss des Verkaufs der Metro-Tochter Kaufhof an den kanadischen Handelskonzern Hudson's Bay Company (HBC), hat sich die von René Benko gegründete Handels- und Immobiliengruppe Signa erneut als alternativer Kaufhof-Interessent ins Spiel gebracht. In einem Schreiben vom 18. September an den Düsseldorfer Metro-Konzern haben die Österreicher, denen der Essener Kaufhof-Wettbewerber Karstadt gehört, ihr Interesse an einer Übernahme erneuert und eine kurzfristige Wiederaufnahme der Gespräche angeboten, berichtet die WirtschaftsWoche.
Den erneuten Vorstoß begründeten Signa-Manager in dem Schreiben mit Hinweisen, dass die Abwicklung der Transaktion zwischen Metro und HBC derzeit Schwierigkeiten bereite. Metro habe dieser Aussage widersprochen, berichtet das Magazin. Es gebe keinen Grund, die Verkaufsentscheidung zu überdenken, und auch keine Grundlage für weitere Gespräche, lautete die Antwort aus Düsseldorf an Signa.
Galeria Kaufhof im Überblick
2 Millionen Kunden pro Tag.
Quelle: Unternehmensangaben
3,1 Mrd. Euro Umsatz 2013/14.
193 Millionen Euro (Ebit vor Sonderfaktoren) Ergebnis 2013/14.
Die Unternehmenssprecher von Metro und Signa wollten den Vorgang gegenüber der WirtschaftsWoche nicht kommentieren.
HBC hatte im Juni das Bieterrennen um Kaufhof für sich entschieden. Für 2,8 Milliarden Euro verkaufte Metro Kaufhof an die Kanadier. Der Vollzug des Kaufvertrags (Closing) ist für den 30. September geplant.